Lüneburg, am Dienstag den 23.04.2024

"Hallenbau braucht stabile Mehrheit"

von Christiane Bleumer am 07.12.2016


Volleyball-Bundesligist SVG Lüneburg hoffte eigentlich, schon ab Oktober 2017 in einer neuen Halle spielen zu können.

In der kommenden Sitzung des Kreistages wird es sich entscheiden: Am Montag, 19. Dezember befinden die Mitglieder darüber, ob die geplante Mehrzweckhalle an der Lüner Rennbahn unter neuen Vorzeichen so schnell wie möglich realisiert werden soll. Ursprünglich geplant war eine so genannte Public-private-Partnership, kurz PPP, eine vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Unternehmen der Privatwirtschaft in einer Zweckgesellschaft.

Als Investor hatten Kreis und Stadt die „Sallier Bauträger- und Verwaltungsgesellschaft“ mit im Boot, die auch im Besitz des entsprechenden Baugrundstückes an der Lüner Rennbahn ist. Hier sollte eine Mehrzweckhalle entstehen, die vor allem als Heimstatt für die SVG Lüneburg geplant war, die aber auch von anderen Sportvereinen genutzt werden und zusätzlich Ort für große kulturelle Veranstaltungen sein sollte. Das Konzept ist geplatzt, da das Konstrukt der PPP im Kreistag keine stabile Mehrheit gefunden hätte, wie Landrat Manfred Nahrstedt erklärt.

Nun muss neu überlegt und abgewogen werden, wie Lüneburg doch noch zu der lange ersehnten Arena kommt. Auf ihrer heutigen (7. Dezember) Pressekonferenz erläuterten Manfred Nahrstedt und Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge den Sachstand. Für morgen sei ein Gespräch mit Jürgen Sallier geplant, so Nahrstedt. Denn von diesem müsse das Grundstück nun für den Landkreis erworben werden. Hier hoffe man auf einen akzeptablen Preis, so dass das Projekt bald in Angriff genommen werden könne. Ist die öffentliche Hand der Bauträger, muss jeder Auftrag öffentlich ausgeschrieben werden, teilweise sogar europaweit. „Das kostet Zeit“, gaben die beiden Verwaltungschefs zu bedenken.

Doch wenn der Kreistag zustimmt, dass der Landkreis die Halle nun ohne privaten Investor plant, will man so schnell wie möglich tätig werden, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. 9,6 Millionen Euro sind für Bau- und Planungskosten veranschlagt, die Grundstückskosten kommen dazu. Der Landkreis wird als Bauherr auftreten, während die Stadt Lüneburg die zugesagten Gelder beisteuert. Das sei eine Einmahlzahlung von 833000 Euro und zusätzlich 275000 Euro, die 20 Jahre lang jährlich gezahlt werden, rechnete Mädge vor, der aber auch betonte, dass er gerne an dem Modell „PPP“ festgehalten hätte. „Es gibt viele positive Beispiele dafür, dass es funktioniert.“

Doch das Risiko, diese Pläne nur mit knapper Mehrheit durchzusetzen, war Manfred Nahrstedt zu groß. Am 19. Dezember, kurz vor Weihnachten, soll es also nun klappen. Und wenn der Kreistag an diesem Datum seine Zustimmung erteilt, könnten die Play Offs 2018 für die SVG-Bundesligisten dann schon an einem neuen Ort stattfinden.

In der heutigen Pressekonferenz machten Landrat Manfred Nahrstedt und Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge deutlich, wie die geplante Veranstaltungshalle an der Lüner Rennbahn doch noch realsiert werden kann.

© Fotos: Bleumer


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