Lüneburg, am Mittwoch den 24.04.2024

Komfort und Schnelligkeit

von Christiane Bleumer am 23.10.2016


Der neue ICE 4 konnte zwischen Hamburg und Hannover von ausgewählten Bahnkunden kürzlich auf Herz und Nieren getestet werden.

Bis jetzt ist der neue ICE 4 nur mit Mitarbeitern der Bahn auf den Schienen unterwegs gewesen. Kürzlich ging es nun mit „ganz normalen“ Bahnkunden auf die Strecke zwischen Hamburg und Hannover und zurück. Unter echten Bedingungen konnte von über 200 ausgewählten und persönlich eingeladenen Fahrgästen getestet werden, wie der von der Bahn versprochene Komfortgewinn wirklich ist. Laufruhig ist der Zug jedenfalls, und das bestätigen auch die Lokführer, die mittig sitzen und den neuen Paradezug der Bahn steuern. Neu ist auch jeweils ein Fahrradabteil mit acht Plätzen, das jedoch bei voller Belegung die Radfahrer zu einigen Höchstleistungen herausfordert, um trotz Bremszügen, Akkus und Lenkern alles an den vorgesehenen Plätzen unterzubringen.

Für ein angenehmes Raumgefühl sorgen große Panoramascheiben und das neue, innovative Lichtkonzept: Eine oberhalb der Sitzreihen verlaufendes LED-Lichtband erzeugt eine der Tageszeit angepasste Beleuchtung: Tagsüber wird ein helles, abends ein gedämpftes Licht eingestreut. Der Sitzkomfort wurde durch neu entwickelte, ergonomische Sitze verbessert. Die Sitze verfügen zudem über Rückenlehnen, die beim Verstellen nicht nach hinten, sondern in den Sitzrahmen gleiten, so dass der Platz des Hintermanns nicht beeinträchtigt wird. Familien reisen im ICE 4 besonders entspannt: Das neu gestaltete Kleinkindabteil hält bunte Spielelemente und eine Stellfläche für Kinderwagen bereit. Weitere Kinderwagenstellplätze gibt es im Familienbereich des gleichen Wagens. Das ist sehr komfortabel. Der ICE 4 bietet viel Stauraum für Gepäck. Dafür sorgen größere Ablagen über den Sitzen und Gepäckregale in jedem Wagen. In diese können die Gepäckstücke auch in Beinhöhe eingeschoben werden können. Das Gepäck ist damit ebenso in Blicknähe der Fahrgäste wie die Fahrgastinformationssysteme, die über Ankunftsziele und –zeiten und Anschlussverbindungen in Echtzeit informieren. Je Wagen sind bis zu sechs Deckenbildschirme angebracht. Jeweils ein Monitor befindet sich in den Einstiegsräumen, im Kleinkindabteil und im Restaurant.

Im ersten Schritt wurden 130 Züge des Typs ICE 4 bei Siemens bestellt. Sie ersetzen später die Fahrzeuge des Typs ICE 1 und ICE 2 auszutauschen. Der ICE 4 wird dann ca. 70 % des Umsatzanteils des DB-Fernverkehrs leisten und damit das wichtigste Rückgrat im Fernverkehr werden. Der Zug fährt zunächst zwischen Hamburg und München. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 soll er auch nach Berlin kommen.

© Fotos: Bleumer


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