Lüneburg, am Mittwoch den 24.04.2024

Ungebremste Leidenschaft

von Theater Lüneburg am 16.09.2016


Signe Ravn Heiberg ist morgen als Desdemona in Verdis Oper Otello zu erleben.

Am 17. September eröffnet Otello von Giuseppe Verdi die Spielzeit im Großen Haus des Theater Lüneburg. In der Inszenierung von Intendant Hajo Fouquet sind Signe Ravn Heiberg als Desdemona, Karl Schneider als Otello und Peter Felix Bauer als Jago zu erleben. Die musikalische Leitung liegt in den Händen Generalmusikdirektor Thomas Dorsch. Stefan Rieckhoff zeichnet für das Bühnen- und Kostümbild verantwortlich. Verdis Oper steht bis zum 23.12. insgesamt zwölf Mal auf dem Spielplan. Gesungen wird in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Seitenfoyer statt.

Mit Otello erreichte Verdis Opernschaffen eine neue, schon weit vorausweisende Stufe: weg von der schönen, kunstvollen Musik seiner drei Hits La Traviata, Rigoletto und Troubador. Und wie schon früher benutzt Verdi ein Drama Shakespeares, um zu neuen Tiefen, neuer Intensität auf der Opernbühne vorzustoßen.

Otello, der in der Seeschlacht siegreiche venezianische Statthalter, wird jubelnd auf Zypern begrüßt. Jago aber hasst den «Mohren», den Außenseiter – der ihn zugunsten des jungen Cassio bei der Beförderung übergangen hat. Jago gelingt es, Cassios Ruf zu ruinieren und in Otello wachsende Eifersucht zu erzeugen, indem er ihm suggeriert, dass Cassio der Geliebte seiner Gattin Desdemona ist. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf.

Bei Verdi und seinem kongenialen Librettisten Arrigo Boito werden die Züge des Jago ins Satanische ausgeweitet. Nie zuvor in der Geschichte des Musikdramas hat das Böse sich solch spannenden und dämonischen Ausdruck verschafft wie in dieser Figur. Auf der anderen Seite finden wir die reine und schöne Desdemona. Zerrissen steht der Titelheld zwischen diesen Extremen.

Die Produktion wird großzügig vom Freundeskreis Theater Lüneburg e. V. unterstützt.

© Fotos: t&w / Andreas Tamme


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