Lüneburg, am Dienstag den 23.04.2024

Steigerung des Güter- und Warenumschlags

von Hafenbetriebsges. am 22.01.2018


Steigerung des Güter- und Warenumschlags der Hafen Lüneburg GmbH in 2017, Ansiedlung von Unternehmen und Investitionen in den Hafenstandort am Elbeseitenkanal Der Umschlag der Hafen Lüneburg GmbH ist das vierte Jahr in Folge auch in 2017 erneut gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Güter- und Warenumschlag um 23 % auf rund 363.808 t zugenommen. Umschlagsmengenentwicklung im Hafen Lüneburg 2008 - 2017 In 2017 haben 221 Binnenschiffe den Hafen Lüneburg angesteuert und 257.528 t an Massengut transportiert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 49.552 t ( oder + 24 %). Über die Industriebahnen wurden 106.280 t an Massengut und Fertigprodukten, in 2.629 Waggons ( 201 Zugfahrten ), bewegt, so dass im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 17.425 t ( oder + 20 % ) zu registrieren war. Die Steigerung resultiert vor allem aus dem allgemeinen Wirtschaftswachstum und insbesondere aus der Inbetriebnahme einer neuen Düngemittelhalle der Raiffeisen Getreidelagehaus Lüneburg-Embsen mbH direkt im Binnenhafen Lüneburg. Auch finden wieder vermehrt und stetig Bahntransporte für das produzierende Gewerbe statt. Im 1. Quartal 2017 wurde der Hafen besonders intensiv für den Umschlag von Getreide und zum Jahresende für den Umschlag von Düngemittel, zur ersten Befüllung der neuen Düngemittelhalle, genutzt. Die Jahresumschlagsmenge 2017 verteilt sich auf folgende Güterklassen:

Die insgesamt positive Entwicklung in 2017 ( +23 % im Gesamtumschlag ) resultiert vor allem aus einer Steigerung des Umschlages von Düngemitteln + 175 %, von land- und forstwirtschaftlichen Produkten + 22 % und Steine und Erden + 19 %. Im Vergleich zum Vorjahr war der Umschlag von Kohle um – 6 % und Fertigprodukten um – 21 % jedoch rückläufig. Nachdem in 2016 die Firma Scholz Recycling GmbH ihren Betrieb in Lüneburg eingestellt hat, fand in 2017 kein Umschlag von Metallabfällen mehr statt – 100 %. Auch für 2018 und die Folgejahre stellen sich die Entwicklungsperspektiven positiv dar. Die Firma Paul Link GmbH & Co. KG wird unmittelbar im Hafenbereich eine Lager- und Produktionsstätte aufbauen. Das Unternehmen produziert und handelt spezielle Bauprodukte, vor allem für die Begrünung von Dächern. Die dafür erforderlichen Baumaßnahmen sollen in 2018 anlaufen. In Vastorf hat sich zu Jahresbeginn ebenfalls ein weiterer Baustoffproduzent, die Firma VulkaTec Riebensahm GmbH, angesiedelt. Das Unternehmen ist auch auf den Transport von Rohstoffen mit dem Binnenschiff angewiesen wird den Hafen Lüneburg für den Umschlag nutzen wollen. Im östlichen Hafenbereich befindet sich zudem ein ca. 1,3 ha großes freies Grundstück, im Besitz der Hansestadt Lüneburg und direkt am Hafenbecken gelegen. Die Planung zur Entwicklung einer hafenbezogenen Nutzung laufen bereits.

. In 2018 startet ein umfangreiches Investitionsprogramm zum Erhalt und Ausbau der Hafenanlagen. Mit Unterstützung des Landes Niedersachsen plant die Hafen Lüneburg GmbH in 2018 und 2019 rund 2,3 Mio. € in betriebliche Maßnahmen, in die Grunderneuerung und den Ausbau der Anlagen zu investieren. Aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Förderprogramm des Landes Niedersachsen zur „Stärkung CO2-armer Verkehrsträger“, liegt der Hafen Lüneburg GmbH eine Förderzusage von rund 900.000,00 € vor. Stetig findet im Hafenbecken eine Sedimentation von Schlämmen, vor allem aus dem Elbeseitenkanal statt, so dass zur Inbetriebnahme des Liegeplatzes 7 (Südseite des Hafens) an der neuen Düngemittelhalle und auch zur zukünftigen Nutzung der Liegeplätze 1 und 2 (Ostseite des Hafens) ein erneute Entschlammung des Hafenbeckens notwendig geworden ist. Am Liegeplatz 7 wird zukünftig das Löschen von Binnenschiffen mit Düngemitteln über eine unterirdische Förderbandanlage erfolgen. Dazu werden auch weitere Umschlags- und Lagerflächen im Süden der Hafenanlage hergerichtet. Entlang der neuen Düngemittelhalle und der Bahnanlagen wird im Süden der Anlage, von der Otto-Brenner-Straße aus, eine neue, zusätzliche Zufahrt entstehen die Zugleich die Möglichkeit bieten wird, außerhalb der bestehenden Schiffsumschlagsflächen, Bahnwaggons seitlich zu ent- und beladen. Zudem werden weitere Flächen im Bestand der Anlage vor allem für Verkehrszwecke, so z.B. als Parkraum für LKW hergerichtet. Der Hafenbereich wird eingezäunt, mit Toranlagen und einem Zugangskontrollsystem ausgerüstet. Diese Maßnahme wird zwingend notwendig um zukünftig den unbefugten Zutritt zur Betriebsfläche und den dort vorhanden Gefahrenbereichen zu verhindern. Zudem entsteht somit ein abgesichertes Betriebsgelände auf dem Güter, Waren und Geräte zukünftig besser geschützt und überwacht werden können. Die 1976 in Betrieb genommenen technischen Anlagen der Mittelspannungsversorgung und Flächenbeleuchtung werden grunderneuert und die Flächenbeleuchtung ergänzt. Angeschafft wird zudem ein mobiler Hafenbagger, der an allen Schiffsliegeplätzen, an der Bahn und auf den Lagerflächen zum Einsatz kommen wird. Der vorhandene Portaldrehkran, Baujahr 1976, ist schienengebunden und kann somit nur an den Liegeplätzen 3 bis 6 an der Westseite des Hafens zum Einsatz gebracht werden. Die Investition in ein zweites Umschlagsgerät macht die Nutzung aller vorhandenen Liegeplätze möglich und schafft die für den Betrieb notwendige Redundanz. Vorgesehen ist zudem die Einrichtung eines allgemein zugänglichen Landstromanschlusses für Binnenschiffe. Die Hafen Lüneburg GmbH steht in diesem Zusammenhang in konkreten Abstimmungen mit dem Entwicklungskonsortium zum Bau einer Hybrid-Barge, unter der Führung der Berliner Hafen- und Lagerhaus AG (BEHALA), zur Einrichtung einer Batterieladestation für die Barge im Hafen Lüneburg. Die Hybrid-Barge fungiert als Schubboot für Schuten, als flexibel nutzbarer Schubverband. Die Barge wird mit einem Hybridantrieb, d.h. einem elektrischen Antrieb versorgt aus Batterien und einer Brennstoffzelle, ausgerüstet werden. Zwischen Berlin und Hamburg, auch mit einem Zwischenstopp im Lüneburger Hafen, soll mittel- und langfristig ein Zero-Emission Transport in Berlin und auf den norddeutschen Binnenwasserstraßen etabliert werden, so die Zielsetzung der Planung und Zusammenarbeit. Der Binnenhafen Lüneburg ist auf der Strecke am Elbeseitenkanal für die Ladeinfrastruktur prädestiniert, da zum einem ausreichend Schiffsliegeplätze und zum anderem die erforderliche Mittelspannungsversorgung im Hafen bereits vorhanden ist. Für die Beantwortung etwaiger Fragen steht Ihnen der Geschäftsführer Herr Strehse, unter 0171 214 2813 gerne zur Verfügung. Allgemeine Informationen zur Hafen Lüneburg GmbH und zum Standort Lüneburg finden Sie unter www.hafen-lueneburg.de.

© Fotos: Hafenbetriebsges.


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