Lüneburg, am Freitag den 29.03.2024

Zeit für eine neue Geschichte

von Christiane Bleumer am 31.08.2017


So sah es An der Münze Ende des 19. Jahrhunderts aus.

Architekt Gunnar Schulze, Silke Körting, Leiterin Verwaltung und Gebäudemanagement, Michael Jurr, Stellvertretendes Mitglied des Vorstandes und Anne Schmidt, Leiterin Private Banking, freuen sich auf die anstehenden Sanierungsmaßnahmen.

Die Begeisterung für dieses Projekt ist Gunnar Schulze bei jedem Satz anzumerken. Bei der heutigen Pressekonferenz in den Räumen der Sparkasse erläutert der Architekt die ab Mitte September anstehenden Maßnahmen im Gebäude An der Münze 3. Hier plant die Sparkasse Lüneburg eine umfassende Sanierung auf allen vier Ebenen. Untersuchungen haben ergeben, dass der Ursprungsbau aus den Jahren 1303 und 1306 stammt. Darüber hinaus stellt der Gewölbekeller die wohl älteste bekannte Baulichkeit Lüneburgs im Profanbereich dar. Er wird auf das Baujahr 1304 datiert. „Das haben dendrochronologische Untersuchungen ergeben“, erklärt der Fachmann. Doch nicht nur der Keller sei auf die Spätgotik zu datieren, sondern auch weitere Teile im Rest des Hauses wie zum Beispiel ein vermauertes Spitzbogenportal deuten auf diese frühe Entstehungszeit hin. Passend zur Sparkasse als heutigem Eigentümer des Gebäudes prägten die Vorfahren der heutigen Lüneburger damals in dem Gebäude Münzen und auch der Münzmeister hatte hier seine Wohnstätte.

Im Laufe der Geschichte nutzten die Lüneburger das ursprünglich als Münzhaus errichtete Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus. Das Haus war ein beliebter Anlaufpunkt für wechselnde Händler und Kaufleute. 1961 kaufte die damalige Kreissparkasse Lüneburg das Gebäude im hinteren Teil des Grundstücks. Seit 1996 nutzte die Sparkasse bereits das Erdgeschoss im Wohnhaus im vorderen Grundstücksteil. 2001 wurde das Gebäude nach dem Ableben der ehemaligen Eigentümerin erworben, und schließlich seit 2016 komplett genutzt. Um diesen einzigartigen Ort auch künftig zu nutzen, wurde nun ein zukunftsfähiges Konzept entwickelt, das Fortschritt mit Tradition verbinden will. „Dabei ist es uns wichtig, die wertvollen historischen Elemente des Gebäudes im Rahmen der denkmalpflegerischen Sanierung zu erhalten. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2018 geplant“, erläutert Silke Körting, Leiterin Verwaltung und Gebäudemanagement bei der Sparkasse.

Im Keller mit seinem einzigartigen Ambiente finden künftig kleinere Veranstaltungen statt. Bis zu 20 Personen haben hier Platz. Früher prägten die Menschen in dem Keller Münzen. Diese spannende Historie wird erhalten, indem in den Kellernischen zukünftig alte Dokumente ausgestellt werden. Diese veranschaulichen die Historie der Sparkasse und des Gebäudes. In den restlichen Etagen werden Arbeitsplätze und Sitzungszimmer hergerichtet. Eines der ältesten Lüneburger Kulturdenkmäler bleibt damit erhalten, so dass die Maßnahme einen starken Beitrag zur Erhaltung der historischen Altstadt Lüneburgs leistet. Auch kostentechnisch sei die Maßnahme sinnvoll. "Die Investitionssumme ist im Zusammenhang mit planmäßigen Erhaltungsaufwendungen zu sehen und lässt sich nicht allein auf den Umbau herunterbrechen. Verbunden mit der Nachnutzung unserer Standorte in der Apothekenstraße / Schröderstraße ergibt sich für uns eine Kostenersparnis über die kommenden zehn Jahre im sechsstelligen Bereich“, so die Sparkasse Lüneburg.

© Fotos: Sparkasse Lüneburg


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