Lüneburg, am Dienstag den 07.05.2024

IHKLW begrüßt Flexibilisierung des Klimaschutzgesetzes

von IHKLW am 26.04.2024



Energieinfrastruktur muss schnell ausgebaut werden

Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) begrüßt die beschlossene Änderung des Klimaschutzgesetzes und die damit ermöglichte Flexibilisierung der Vorgaben auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. „Ein Transformationsprozess dieses Ausmaßes erfordert realistische und dynamische Zielvorgaben. Starre Sektorenziele wie für den Verkehrssektor verhindern die kostengünstige Vermeidung von Emissionen und laufen dem Prinzip der marktwirtschaftlichen Koordination zuwider“, sagt IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. Die IHKLW hat sich zum Klimaschutz und zur Klimapolitik klar positioniert und setzt auf Marktwirtschaft, Innovationen und Technologieoffenheit. „Laut IHK-Energiewendebarometer investieren 55 Prozent der befragten Betriebe in Klimaschutz und 80 Prozent der Industriebetriebe ergreifen Klimaschutzmaßnahmen. Dafür brauchen die Unternehmen schlanke Verfahren, Verlässlichkeit und Planungssicherheit“, so Zeinert. Jetzt gelte es, den Ausbau Erneuerbarer Energien zu forcieren und dazu die Energieinfrastruktur – Leitungen, Speicher und zusätzliche Umspannwerke – zügig auszubauen.

Je weiter der Ausbau der Erneuerbaren, der Markthochlauf von Wasserstoff sowie die Elektro-Mobilität und der Einbau von Wärmepumpen voranschreite, desto dringlicher sei eine leistungsfähige Energieinfrastruktur. Ohne entsprechenden Infrastrukturzugang können sich Unternehmen laut IHKLW nur eingeschränkt an der Energiewende beteiligen und ihre betrieblichen Klimaschutzziele nicht erreichen. Der bisher schleppende Ausbau und die langsame Modernisierung der Stromnetze auf allen Ebenen führe derzeit zu Abschaltungen von Erzeugungsanlangen und Eingriffen in die Fahrweise von Kraftwerken (Redispatch), die die Wirtschaft finanziell belasteten und die Netzstabilität gefährdeten. „Notwendig ist jetzt ein beschleunigter Neubau und die Modernisierung von Übertragungs- wie Verteilnetzen sowie Infrastrukturmaßnahmen zur Wasserstoff- sowie Nah- und Fernwärmeversorgung,“ fasst Zeinert zusammen. Politik und Verwaltung fordert er auf, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen und die Beschleunigungsvorschläge der Wirtschaft aufzugreifen und zügig umzusetzen.

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Foto: Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg. Credit: IHKLW/Andreas Tamme

© Fotos: IHKLW/Andreas Tamme


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