Lüneburg, am Freitag den 03.05.2024

Kurs für endoskopische Schluckdiagnostik im Helios Klinikum Uelzen

von Helios Klinikum Uelzen am 19.04.2024


Kurs für endoskopische Schluckdiagnostik im Helios Klinikum Uelzen

Verbesserte Behandlung von Schlaganfallpatienten


Nach einem Schlaganfall besteht die Gefahr, dass bei betroffenen Patienten beim Schlucken Speisen oder Getränke in die Luftröhre gelangen und eine zum Teil lebensgefährliche Lungenentzündung verursachen. Mit Hilfe der endoskopischen Schluckdiagnostik können Ärzte das individuelle Risiko bewerten und falls erforderlich, Therapieangebote auf den Behandlungsplan setzen. Der erste überregionale FEES-Kurs (= endoskopische Schluckdiagnostik bei neurologischen Erkrankungen) fand jetzt im Helios Klinikum Uelzen statt.

Drei Tage lang konnten die Teilnehmer dank der Unterstützung von Patienten und Dozenten aus ganz Deutschland – eine Referentin reiste aus Konstanz am Bodensee an – das Untersuchungsverfahren praktisch erlernen. „Die Teilnehmenden waren alle mit großem Interesse bei der Sache und haben das hohe Niveau des Kurses betont. Bei den praktischen Übungen wurden sie auch selbst von anderen Teilnehmenden untersucht, sodass sie die Möglichkeit hatten, auch die Perspektive des Patienten einzunehmen und so ein größeres Verständnis für das individuelle Erleben des Patienten während der Untersuchung zu erhalten“, sagt Prof. Dr. Jan Marek Jauß, Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation am Helios Klinikum Uelzen, der die Veranstaltung gemeinsam mit seinem Team organisiert und auf die Beine gestellt hat.

Nach der Akutversorgung auf der Intensivstation oder der Stroke Unit, der sogenannten Schlaganfall-Spezialstation, werden Patienten mit schweren Erkrankungen oder Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, im Helios Klinikum Uelzen in der Neurologischen Frührehabilitation behandelt. Die Patient:innen profitieren davon, dass für ihre Versorgung weiterhin alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten eines Akutkrankenhauses zur Verfügung stehen, sie aber gleichzeitig eng von einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten (Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten) betreut werden – so, wie es in einer Reha-Klinik üblich ist. Das Ziel der Behandlung ist, dass die Patienten ihre verloren gegangenen Körperfunktionen und Fähigkeiten wiedererlangen und in ein möglichst selbstständiges Leben zurückfinden. „Der Reha-Aufenthalt richtet sich dabei immer nach der Schwere der Erkrankung des Patienten und wird von uns auf die individuellen Bedürfnisse hin angepasst“, betont Prof. Dr. Jan Marek Jauß.

Bei der Verabschiedung kamen Teilnehmer und Dozenten gleichermaßen darin überein, das Fortbildungsangebot zeitnah zu wiederholen, um weiteren Interessierten die Möglichkeit zu bieten, die wichtige Untersuchungsmethode kennenzulernen.

© Fotos: Helios


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