Lüneburg, am Donnerstag den 18.04.2024

Rettungshundeprüfung für die Flächensuche bestanden

von Winfried Machel am 13.02.2023


Zwei geprüfte Spürnasen aus Salzhausen Jule und Sam haben gemeinsam mit ihren Hundeführern die
Rettungshundeprüfung für die Flächensuche bestanden.
Damit verfügt die Rettungshundestaffel des
Regionalverbands Harburg über fünf geprüfte Hunde.
Flächensuchhunde werden immer dann eingesetzt, wenn große Flächen oder unwegsames Gelände wie Wälder, Schluchten oder Flussufer nach einer oder mehreren vermissten Personen abgesucht werden müssen. Für die Prüfung, die an einem Tag absolviert wird, reisten Anja Lütchens mit Border Collie Mix Jule und Ann-Kathrin Diercks mit Mini Australian Shepherd Sam sowie ihre Betreuer nach Schleswig.
Die Prüfung umfasste einen Theorieteil, bei dem Fragen zu
Einsatztaktik, Erster Hilfe an Mensch und Tier, Wetterkunde,
Karte und Kompass beantwortet werden mussten. Beim
Verweistest mussten die Fellnasen den Prüfern zeigen, wie sie eine vermisste Person anzeigen. Bei dem nachfolgenden
Gehorsamkeitstest kam es auf das gute Zusammenspiel der
Teams an. Geprüft wurde unter anderem, ob der Rettungshund auf Kommandos korrekt reagiert und seinem
Hundeführer auch ohne Leine folgt.

30.000 Quadratmeter in 20 Minuten.
Im Gelände fand schließlich die Flächensuche statt. Das
Szenario: Ein Heißluftballon mit vier Personen war in einem
Waldstück bei Schleswig abgestürzt – die „Verletzten“ mussten aufgrund von Minustemperaturen so schnell wie möglich gefunden werden. Das Suchgebiet umfasste etwa 30.000 Quadratmeter, in dem die ehrenamtlichen Verletztendarsteller versteckt waren. Jule und Anja Lütchens sowie Sam und AnnKathrin Diercks fanden die „Verletzten“ innerhalb der vorgegebenen 20 Minuten. Dabei hatte Staffelleitung Anja Lütchens eine besondere
Herausforderung zu meistern, denn sie ist nicht Halterin von Jule. „Jules Frauchen ist leider verletzt und konnte die Prüfung im Gelände nicht absolvieren. Damit Jule, die bereits geprüfter Rettungshund ist, weiterhin einsatzfähig ist, bin ich mit ihr in die Prüfung gegangen“, sagt Anja Lütchens, die nun mit Jule ein geprüftes Hund-Mensch-Team bildet.

Über die Arbeit mit Rettungshunden
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes
betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz gehen und werden über die jeweilige Leitstelle angefordert. Die Hundeführer mit ihren vierbeinigen Spürnasen engagieren sich ehrenamtlich und sind für ihre umfangreichen Aus- sowie Weiterbildungen auf Spenden angewiesen. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert rund zwei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung abgeschlossen, die alle 24 Monate aufgefrischt werden muss

Bildunterzeile:
Anja Lütchens (links) mit Border Collie Mix Jule und Ann-Kathrin Diercks mit Mini Australian Shepherd Sam bestanden die Rettungshundeprüfung für die Flächensuche.

© Fotos: Johanniter


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