Lüneburg, am Freitag den 10.05.2024

Tierschicksal der Woche

von Carlo Eggeling am 23.04.2024


Aufgespießt
Rummenigge

Ich hatte mal einen Kumpel, der hieß Rummenigge. Den Namen hatte er von Karl-Heinz Rummenigge, der in den 1980er Jahren einer der besten Fußballer der Welt war. Europameister. Bei Bayern mit Paul Breitner ein Traum-Duo. Fußball war in unserer WG ein großes Ding. Allerdings nicht so meins, aber Rummenigge hat etwas lautmalerisch Schönes. Ru wie ein Grollen, mme rollt sanft auf das nigge zu, klingt wie ein verhallender Schlussakkord.

Ich muss erwähnen, mein Rummenigge war ein Goldfisch. Er stand auf dem Schreibtisch in einem Wasserglas. Das war nicht klug, denn er bekam zu wenig Sauerstoff; es dauerte nicht lang, da schwamm er auf dem Rücken. Rummenigge fand einen Platz in unserem naturbelassenen Garten. Wir galten in unseren Kreisen als führend in der Öko-Bewegung, die Nachbarn empfanden es ignoranterweise nicht als zukunftsweisend, sondern als unordentlich.

Ich musste an Rummenigge denken, als ich im Polizeibericht las, dass Fischräuber am Sannemannweg in Bleckede 30 Goldfische stahlen. Was will man mit den Tieren, die laut Polizei gerade mal einen Hunderter wert sind. Das ist keine Mahlzeit, zu verkaufen dürften sie kaum sein, plant jemand einen Teich für den Garten? Egal.

Jeder Goldie hat mein Mitgefühl. Wer auch immer für diese Wilderei verantwortlich ist, geht gut mit ihnen um. Sauerstoff!!! Ich sag nur Rummenigge. carlo

© Fotos: Pixabay


Kommentare Kommentare

Kommentar von Matten
am 24.04.2024 um 07:45:23 Uhr
Ich vermute ja einen Reiher als Dieb. Hatte ich auch schon.


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