Lüneburg, am Donnerstag den 25.04.2024

Vom Sein und Nichtsein — Zwei Malerinnen im Heine-Haus

von Carlo Eggeling am 24.05.2023


Da haben sich zwei gefunden, zwei Künstlerinnen. Birgit Horn aus dem Landkreis und Astrid Salewski aus Dessau-Roßlau. "Wir gucken ähnlich auf die Welt, beobachten ähnlich und fangen es ein", sagt Birgit Horn. "Wir haben zwar noch nicht zusammen gemalt, aber wir reden. Fehlt an einem Bild etwas, dann reden wir -- und die Idee kommt." Wie gut sich die Freundschaft ergänzt, können Lüneburger erleben. Vom 27. Mai bis 4. Juni zeigen die beiden ihre Werke täglich von 11 bis 18 Uhr im Heinrich-Heine-Haus direkt neben dem Rathaus. Titel: sein@nichtsein



Kennengelernt haben sich die Frauen vor drei Jahren auf der Arte Wiesbaden -- und fanden die Bilder der jeweils anderen toll. Eine Mischung aus Realismus und Surrealismus, die beide verbindet. Damals entstand der Wunsch, etwas gemeinsam zu machen.


Astrid Salewski arbeitet an Elbkilometer 262, ein ganzes Stück aufwärts am großen Strom. Im Atelier entstehen Arbeiten, die den Alltag einfangen in seinen Widersprüchlichkeiten: zwei junge Schöne an einer Bushaltestelle, wie im Spiegel sitzen ihnen zwei Seniorinnen gegenüber -- der Blick aufs Alter? Fotos vom Meer, eine mit Muscheln gefleckte Schiffsschraube, so als überdeckte die Zeit den Antrieb. Romantischer Stillstand?<br><br> <br><br> Birgit Horn arbeitet alte Möbel auf, macht daraus Objekte. Ihre Bilder zeigen starke Frauen, Stillleben wie ein altes Mercedes-Cabrio. Ihre neue Serie heißt Chaos, das passt immer: "Nach der Krise ist vor der Krise. Sicherheit und Ordnung werden immer wieder durcheinandergewirbelt." Beste Voraussetzungen für die Kunst, fürs Leben, um dabei zu sein im Heine-Haus. Carlo Eggeling


Die Bilder zeigen Birgit Horn und Andrea Salewski.

© Fotos: ca / privat


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