Lüneburg, am Freitag den 26.04.2024

Modernisierung und Sanierung der Bio-Reinigung erfolgt momentan“

von Hansestadt Lüneburg am 01.07.2021


Die Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) reinigt im Jahr rund 8-10 Mio. m³ Abwasser aus den Haushalten, mit ca. 152.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, in der Stadt und dem Landkreis Lüneburg, sowie aus den, an die Kanalisation angeschlossen, Industrie und Gewerbebetrieben. An das Netz der AGL eigenen Schmutzwasserkanalisation im Stadtgebiet der Hansestadt Lüneburg sind viele Nachbargemeinden angeschlossen. Die Samtgemeinden Bardowick, Scharnebeck, Ilmenau, Gellersen, Ostheide und Gemeinde Adendorf geben Ihre Schmutzwässer in die Schmutzwasserkanalisation der AGL ab. Die Kläranlage der AGL ist für 325.000 Einwohnergleichwerte (EGW) ausgelegt und gehört damit in die Größenklasse 5. Der Einwohnergleichwert (EGW) dient als Referenzwert der Schmutzfracht in der Wasserwirtschaft. In Deutschland gibt es, mit Stand 2019, 5.310 kommunale Abwasserbetriebe. Davon fallen nur 212 in die Größenklasse 5. Mit den an die Lüneburger Kläranlage angeschlossenen 152.000 Einwohnern und seiner Ausbaukapazität von 330.000 EGW, gehört die Anlage der AGL zu den 100 größten Abwasserbetrieben in Deutschland. Die Kläranlage der AGL gehört zudem seit einigen Jahren zu den energieeffizientesten Anlagen überhaupt. Die AGL ist seit vielen Jahren energieautark. In 2020 wurden 6,1 Mio. Kwh an Strom im betriebseigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt, wovon 5,1 Mio. Kwh selber als Eigenbedarf verbraucht wurden und 1,0 Mio. Kwh wurden in das Netz eingespeist, bzw. wurde für die Stromversorgung der eigenen E-Fahrzeugflotte benutzt. Auch der Wärmebedarf der AGL in Höhe von ca. 6,0 Mio. Kwh konnte mit dem eigenen BHKW gedeckt werden. Stetig investiert die AGL in die Sanierung und Modernisierung Ihrer Anlagen. Nachdem Anfang 2021 die neue Rechen- und Pumpanlage, in die die AGL rund 9,5 Mio. €, investiert hat, in den Betrieb gegangen ist, investiert die AGL jetzt rund weitere 1,7 Mio. € in die Modernisierung und Sanierung des Belebungsbeckens. Das 1998 gebaute Belebungsbecken, aufgeteilt in 3 Sektionen, mit jeweils 11.500 m³ Aufnahmevolumen, ist das Kernstück der Kläranlage. Die sogenannte „Biologie“. Auf der Kläranlage erfolgt die Abwasserreinigung heute im Wesentlichen in drei Schritten und umfasst die mechanische, biologische und chemische Reinigung. Das Belebungsbecken ist ein biologischer Reaktor, dem durch technische Einrichtungen Sauerstoff zugeführt wird. Im Belebungsbecken befindet sich der sogenannte Belebtschlamm, ein mit Bakterienmasse angereichertes Abwasser-/Belebtschlammgemisch. Die Bakterien bauen die im Abwasser enthaltenen Schmutzstoffe, d.h. die organischen Kohlenstoffverbindungen, ab. Stickstoff wird aus den organischen Verbindungen zunächst als Ammonium abgespalten (= Hydrolyse) und dann mit Hilfe spezieller Bakterien mit Sauerstoff zu Nitrat oxidiert (Nitrifikation). Der im Nitrat gebundene Sauerstoff kann über spezielle Bakterien zum weiteren Abbau und zur eigentlichen Entfernung der Stickstoffverbindungen aus dem Abwasser genutzt werden (Denitrifikation). Die Modernisierung und Sanierung der Belebungsbecken beinhaltet im ersten Abschnitt den planmäßigen Austausch der alten Verdichteranlage, es wurden vier neue Schraubenverdichter des Herstellers KAESER installiert, die jeweils 4.000 – 9.000 m³/h an Luft verdichten können. Gestartet ist für den letzten Bauabschnitt zudem die abschnittsweise Entleerung und Reinigung der rund 7 m tiefen Becken, so dass die Belüftungsrohre erneuert werden können. Begleitend erfolgt eine Inspektion des Bauwerks und gegebenenfalls erforderliche Betonsanierungsarbeiten. Es wird davon ausgegangen das somit idealerweise bis zu 450.000 kWh an elektrischer Energie, die zur Drucklufterzeugung benötigt wird, mit den genannten Maßnahmen eingespart werden kann (10% des Gesamtbedarfes). Das Projekt wird mit bis zu 200.000 € aus Mitteln des Bundesumweltministerium gefördert. Am Donnerstag, den 01.07.2021, um 10:00 Uhr stehen wir der Presse, auch für Bild- und Filmaufnahmen, gerne zur Verfügung. Wir treffen uns am Verwaltungsgebäude. Für die Beantwortung von Rückfragen steht Ihnen Herr Strehse unter Tel. 04131 85 69 0 oder zentrale@agl.lueneburg.de, gerne zur Verfügung. Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.agl-lueneburg.de



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