120 Feuerwehrleute löschen in Melbeck
von Feuerwehr am 10.05.2025Feuerwehrsprecher Lenny Koch berichtet:
In der Nacht zu Freitag, dem 09.05.2025, wurden um 01:47 Uhr die Feuerwehren Melbeck
und Deutsch Evern sowie der Einsatzleitwagen aus Embsen zu einem „Brand 3“ nach
Melbeck (Bahnhof) alarmiert. Vor Ort brannten rund 250 Kubikmeter geschreddertes
Recyclingmaterial in einer Lagerhalle. Während der Erkundung durch Einsatzleiter Patrick
Ostermann kam es zu einer plötzlichen Durchzündung, infolgedessen die gesamte
Lagerhalle in Brand geriet. Ostermann ließ umgehend das Einsatzstichwort auf „B4“
erhöhen, woraufhin auch die Feuerwehren Embsen und Oerzen nachalarmiert wurden.
Zudem wurden die Drehleitern der Feuerwehren Bardowick und Lüneburg-Süd zur
Unterstützung bei der Brandbekämpfung von oben angefordert.
Direkt an die brennende Lagerhalle angrenzend befindet sich eine Produktionshalle mit
Maschinen der betroffenen Firma. Flammen hatten bereits begonnen, in diese
überzuschlagen. Der Einsatzleiter entschied sich als erste Maßnahme für eine massive
Riegelstellung im Innenangriff, um die bislang unversehrte Produktionshalle zu schützen. Bis
zu drei Trupps waren zeitgleich mit B- und C-Rohren im Einsatz und konnten den Brand
innerhalb der ersten 30 Minuten so weit eindämmen, dass sich das Feuer ausschließlich auf
die Lagerhalle beschränkte.
Zur Bekämpfung des Feuers im Inneren der Halle kam das neue
Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) der Feuerwehr Lüneburg zum Einsatz. Das
ferngesteuerte Kettenfahrzeug mit Wasserwerfer und Großlüfter zeigte dabei eine hohe
Löschwirkung und trug maßgeblich zum Löscherfolg bei.
Ein vor Ort anwesender Brandschutzprüfer bestätigte die Standsicherheit der Halle.
Aufgrund wiederholt herabfallender Deckenplatten wurde jedoch auf ein Betreten der Halle
verzichtet. Stattdessen wurde das Brandgut mithilfe von Radladern auf eine Havariefläche
verbracht und dort abgelöscht. Die speziell ausgebildeten Fahrer der Radlader agierten unter
Atemschutz, da die Halle weiterhin stark verraucht war.
Die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes begleitete den Einsatz medizinisch und
versorgte die Einsatzkräfte mit Heiß- und Kaltgetränken sowie frischen Brötchen.
Der Einsatz konnte für die letzten der insgesamt 120 eingesetzten Kräfte gegen 08:30 Uhr
beendet werden.
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