Lüneburg, am Mittwoch den 02.07.2025

250 neue Stellen in der städtischen Verwaltung

von Carlo Eggeling am 01.07.2025


In fast allen Städten rutscht der kommunale Haushalt in tief rote Zahlen. Lüneburg macht da keine Ausnahme, neulich nannte das Rathaus Zahlen: 2024 lag das Minus bei 35,3 Millionen Euro im Ergebnishaushalt. Addiere man Fehlbetrag von 2023 hinzu, macht das Minus 54 Millionen Euro aus. Bei den Personalkosten hatte sich die Finanzabteilung verschätzt, statt 76,5 Millionen Euro musste Lüneburg knapp sieben Millionen mehr, nämlich 83,7 Millionen Euro, an die Mitarbeiter überweisen.

Personalkosten machen einen großen Anteil an den städtischen Ausgaben aus. Wie also verlief die personelle Entwicklung in den vergangenen Jahren?

Die Antwort aus dem Rathaus: Von 2021 bis 2025 wuchs die Zahl der Beschäftigten einschließlich der Servicegesellschaft AGL ohne Auszubildende um 250 Köpfe. Von 1234 Sollstellen auf 1484 in den Jahren 2025/26. Zur Erklärung, die Stadt hat einen 2025/26 einen Doppelhaushalt. Und: Die Verwaltung stellt nicht aus eigener Entscheidung ein, der Rat muss den Stellenplan genehmigen.

Laut Stellenportal Jobvector verdient ein kommunaler Sachbearbeiter pro Jahr in Niedersachsen knapp 52 000 Euro, Erzieher in Lüneburg zwischen 37 000 und gut 40 000 Euro. Rechne man Lohnnebenkosten sowie Büro und Sachmittel hinzu, ergeben sich laut Finanzexperten pro Kopf von rund 70 000 Euro. Rechnet man das hoch, ergibt sich für neu eingestellten Kollegen eine Summe von rund 17,5 Millionen Euro.

Wo sind die Stellen angesiedelt?

Die Kämmerei antwortet: "Bei den neu geschaffenen Stellen handelt es sich vor allem um solche, die nach den Beratungen im Rat der Hansestadt für die Funktionsfähigkeit der Verwaltung bestätigt worden sind und dazu dienen, die aktuellen Aufgaben erfüllen zu können. Seit 2021 betrifft das besonders Erzieher:innen-Stellen, den Sozialen Dienst, den Bereich Ordnung und Verkehr, den Bereich EDV (Digitalisierung der Verwaltung / Onlinezugangsgesetz)."

In welchem Umfang wurden Stabsstellen geschaffen? Zu welchen Themen? Mit wie vielen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen?

Es wurden vier Stabsstellen neu geschaffen:

· Wirtschaftslotse: 1 Person auf 0,5 Stellen

· Stadtgeschichte und Erinnerungskultur: 1 Person auf 1 Stelle

· Service und Finanzen im Dezernat V: 10 Personen auf 9 Stellen

· Rechtsamt: 10 Personen auf 9,5 Stellen

Die Stelle des Wirtschaftslotsen resultiert aus einem separaten Ratsbeschluss. Es liegt darüber hinaus kein Stellenzuwachs vor, da die Stellen aus der Bereichsstruktur verlagert oder anders priorisiert wurden. Außerdem wurden die Stabsstellen Sport und Stiftungsangelegenheiten aufgelöst und in die Bereichsstruktur überführt. Carlo Eggeling

© Fotos: ca


Kommentare Kommentare


Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.



Kommentar posten Kommentar posten

Ihr Name*:

Ihre E-Mailadresse*:
Bleibt geheim und wird nicht angezeigt

Ihr Kommentar:



Lüneburg Aktuell auf Facebook