80 Blauschafe in Lüneburg – Ein stilles Zeichen für den Frieden
von Hajo Boldt am 19.05.2025Lüneburg, 18. Mai 2025 –
Sie standen still, blickten freundlich – und nickten mit dem Kopf, wenn sie ihren Platz gefunden hatten: 80 leuchtend blaue Schafe verwandelten den Marktplatz vor dem Rathaus in eine Friedenslandschaft. Die Kunstaktion „Blaue Friedensherde“ von Rainer Bonk war ein besonderes Highlight des Lüneburger Friedensfestes.
Seit 25 Jahren tourt die symbolträchtige Herde durch Europa, unterstützt vom EU-Parlament und zahlreichen Bildungseinrichtungen. In Lüneburg war sie nun erstmals zu sehen – als starkes Zeichen für Toleranz, Vielfalt und friedliches Miteinander. Bonk erklärte augenzwinkernd beim Aufbau: „Jetzt gucken sie sich an, wo sie stehen. Und wenn sie mit dem Kopf nicken, dann dürfen sie da stehen bleiben.“
Der Künstler zeigte sich von Lüneburg beeindruckt: „Diese Stadt ist architektonisch etwas Besonderes – und sie wurde im Krieg kaum zerstört. Wenn man heute die Bilder aus Kriegsgebieten sieht, weiß man den Frieden hier umso mehr zu schätzen.“
Gerade Kinder reagierten offen auf die freundlichen Schafe. „Sie strahlen etwas aus, das berührt,“ sagte Bonk. „Es geht darum, Kindern schon früh Werte wie Toleranz und Zusammenhalt nahe zu bringen – nicht mit Worten, sondern mit Bildern, die im Gedächtnis bleiben.“
Mit der Präsentation der „Blauen Friedensherde“ wurde Lüneburg Teil einer internationalen Städteallianz – und setzte ein leises, aber starkes Signal für gelebten Frieden.
Text/Foto/Video: Hajo Boldt
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