Welle der Hilfsbereitschaft
von Christiane Bleumer am 18.07.2015Felix Manzke ehrt Dibestan Youssef für ihr besonderes Engagement. Rechts die Vorsitzende des Stiftungsrates der Günter Manzke Friedensstiftung, Johanna Gerhard.
Aktuell leben in Lüneburg über 300 Flüchtlinge oder Asylbewerber aus zahlreichen Ländern in Gemeinschaftsunterkünften. Etwa 100 Menschen sind zusätzlich in Wohnungen untergebracht. Doch die Lüneburger sind solidarisch: Mit viel Engagement, Anteilnahme und innovativen Ideen wird versucht, diesen oft traumatisierten Menschen den Einstieg in ihr neues Leben zu erleichtern.
Dass sich dabei eine große Welle der Hilfsbereitschaft entwickelt hat, freut auch Eberhard Manzke, der am heutigen Samstag, 18. Juli, in das Museum Lüneburg geladen hatte, um Menschen zu ehren, die sich in besonderer Weise auf diesem Gebiet verdient gemacht haben. Die Friedensstiftung Günter Manzke, 1995 von Eberhard Manzke gegründet und nach dem Firmengründer benannt, beschließt jährlich über Preisträger, die sich um – wie es die Satzung der Stiftung beschreibt – den inneren Frieden, eine internationale Gesinnung und den Völkerverständigungsgedanken – bemühen. Und genau das ist es, was die heute Geehrten Tag für Tag tun. Durch die Verleihung eines Geldpreises während eines Festaktes erfahren die Preisträger – häufig kleine Initiativen oder einzelne Personen – die verdiente Anerkennung durch die Öffentlichkeit.
Als Sportverein wurde der MTV besonders gewürdigt, der unter anderem durch Fahrdienste oder auch die passende Ausrüstung dafür sorgt, dass die Flüchtlinge ihren Tag durch sportliche Betätigung abwechslungsreicher gestalten können. Doch, und das war Johanna Gerhard, Vorsitzende des Stiftungsrates, an diesem Tag ganz wichtig: „Wir sind uns bewusst, dass auch in allen anderen Vereinen in Stadt und Landkreis ebenfalls großartige Integrationsarbeit durch den Sport geleistet wird.“
Bei der Ehrung der Einzelpersonen betonte sie ebenfalls, dass auch diese stellvertretend für die Vielzahl von ehrenamtlichen Unterstützern stehen, die in ihrer Freizeit dafür sorgen, dass zum Beispiel die Sprachkenntnisse der Flüchtlinge verbessert werden. Auch die Unterstützung bei Behördengängen stelle immer wieder eine besondere Herausforderung dar, haben die Geehrten mehr als einmal erlebt. Die Namen der Geehrten: Frank Hagedorn, Ute Schierholz Britta Müller Renate Völker Kerstin Hedelt Lerke Scholin, Gerhard Legath Zalki Ali Alagrmi Sönke Blum Dibestan Youssef Eheleute Sauer. Um eine unbürokratische Hilfe bei der Realisierung von Sprachkursen zu ermöglichen, gab es an diesem Tag zusätzlich einen Fond von 20000 Euro, den Lüneburgs Dezernentin Pia Steinrücke entgegennahm.
Eberhard Manzke bei seiner Begrüßungsrede im Museum Lüneburg.
Die diesjährigen Preisträger des Friedenspreises, die sich besonders durch eine vielfältige Unterstützung von Flüchtlingen verdient gemacht haben.
© Fotos: Bleumer
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