Willkommensinitiative Lüneburg
am 19.12.2014Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich in verschiedenen Zusammenhängen für bessere Lebensbedingungen der Flüchtlinge in der Stadt oder im Landkreis Lüneburg engagieren.
Die Erfahrungen im Zusammensein mit den Geflüchteten zeigen: Praktische Solidarität, die mehr als ein Lippenbekenntnis oder Erklärung ist, kann für die Geflüchteten einen großen Unterschied machen.
Deshalb haben wir die Willkommensinitiative gegründet. Wir wollen die neu in Lüneburg ankommenden Menschen willkommen heißen und beim Ankommen in unserer Stadt begleiten.
Unsere erste Idee war, eine Broschüre zu erstellen, die wir den Geflüchteten zusammen mit einem kleinen Willkommenspaket an die Hand geben können. Es zeigte sich schnell, dass es für ein Ankommen in Deutschland keine allgemein gültige und nützliche Gebrauchsanweisung gibt, die den annehmbaren Umfang einer einzigen Broschüre hätte. Deshalb begleiten wir persönlich.
- Wir organisieren ein ehrenamtliches Projekt für einen ersten Kontakt mit der deutschen Sprache: Sprachbrücke
- Wir bieten einen regelmäßigen Treffpunkt an: Teestunde
- Es gibt eine Hausaufgabenhilfe für Kinder: Hausaufgabenhilfe
- Wir richten zusammen mit Flüchtlingen gebrauchte Fahrräder her: Arbeitskreis Fahrrad
- Wir begleiten zu Behörden, Ärzten und Anwälten: Beratung und Begleitung
- Wir gärtnern zusammen mit den Geflüchteten: Kulturgarten
Neben diesen beständig laufenden Gruppen gibt es zeitlich befristete Projekte, zum Beispiel die Herrichtung eines Aufenthaltsraumes in einem gemeinsamen Kunstprojekt und die Einrichtung eines Raumes für Kinder in der Unterkunft.
Thematische Schwerpunkte für die Öffentlichkeit vermitteln wir in Veranstaltungen: Zum Beispiel im Kino oder in Lesungen oder auch im Postkartenprojekt.
Daneben organisieren wir zusammen mit dem Netzwerk gegen Rechts und amikeco e.V. den Runden Tisch für Flüchtlinge in Lüneburg. Die Runden Tische sind mit Teilnehmerzahlen zwischen 60 und 120 ein gelungenes Forum für den Austausch von Erfahrungen und Verständigung zwischen Freiwilligenarbeit auf der einen und Verwaltungsstrukturen auf der anderen Seite. Darüber hinaus arbeiten wir in einem breit aufgestellten Netzwerk, das über Wohlfahrtseinrichtungen, Kirche, Gewerkschaften, Universität bis hin zu explizit im Bereich der solidarischen Arbeit mit Flüchtlingen engagierten Gruppen und Institutionen reicht.
Wir sind solidarisch mit allen Menschen, die in unserem Gemeinwesen Schutz suchen vor Verfolgung und Verhältnissen, in denen die Führung eines menschenwürdigen Lebens jeden Tag Existenzkampf bedeutet. Besonderes Augenmerk richten wir dabei auf verletzliche Personen wie Kinder und Jugendliche, Kranke, Alte, alleinreisende Frauen und Schwangere.
Unsere Arbeit ist freiwillig, ohne Entgelt und ehrenamtlich. Sie soll bezahlte Arbeit nicht ersetzen und tut es leider doch. Wir setzen uns dafür ein, dass neben unserem Einsatz eine ausreichende Struktur bezahlter Flüchtlingssozialarbeit geschaffen wird. Dass in der Stadt Lüneburg trotz einer im Vergleich überdurchschnittlichen Versorgung mit Angestellten in den Unterkünften Asylverfahrensberatung nur von ehrenamtlicher Seite geleistet wird, halten wir für ebenso änderungsbedürftig wie die unzureichende Versorgung von Flüchtlingssozialarbeit im Landkreis (zwei halbe Stellen für über 400 Flüchtlinge).
Wenn du weitere Informationen möchtest oder dir vorstellen kannst, bei uns oder einzelnen Projekten von uns mitzumachen, melde dich gerne bei den Ansprechpartner_innen. Unsere Gruppen arbeiten und treffen sich unabhängig voneinander. Über diese Gruppentreffen hinaus gibt es einmal im Monat ein Treffen zur Gesamtkoordination. Für Neue und Interessierte ist ein Einstieg in die Arbeit am Besten über eine der Gruppen möglich - denn dort geht es um die konkrete Tätigkeit.
Weitere Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auf der Seite der
Willkommensinitiative:
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