Lüneburg, am Donnerstag den 30.10.2025

Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten ohne Rezept gefährdet Patientensicherheit

von KVN am 24.10.2025


KVN-Vorstand: „Rezeptpflichtige Arzneimittel sind keine over-the-counter Produkte.“


HANNOVER (kvn-pr/dh). Die vom Bundesgesundheitsministerium geplante Ausweitung der Befugnisse von Apothekern ist auf scharfe Kritik der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) gestoßen. „Der Vorschlag, verschreibungspflichtige Arzneimittel ohne Rezept von Ärztinnen und Ärzten durch Apotheken abgeben zu lassen, stellt gleich in mehrfacher Hinsicht einen gefährlichen Irrweg dar“, warnt der Vorstandsvorsitzende der KVN, Mark Barjenbruch, heute in Hannover. Die KVN fordert die Politik auf, die Pläne zurückzunehmen.



Es sei geradezu fahrlässig, wenn das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ernsthaft vorhabe, dass Apotheken Medikamente eigenständig verschreiben und auch gleich an Patienten abgeben könnten. „Einen Arzt würden diese Patienten erst gar nicht zu Gesicht bekommen. Das kann Patientinnen und Patienten gefährden. Rezeptpflichtige Medikamente sind keine over-the-counter Produkte “, so Barjenbruch.



„Arzneimittel werden gezielt zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt, die nur Ärztinnen und Ärzte aufgrund ihrer medizinischen Ausbildung diagnostizieren und therapieren können. Apotheker sind dafür nicht ausgebildet“, sagt der KVN-Vorstand.

Die KVN fordert die Politik auf, diese Pläne sofort zu beerdigen. Sie entlasteten in keiner Weise die Arztpraxen. Stattdessen gefährdeten sie die Patientensicherheit.


© Fotos: Bild von Tom auf Pixabay


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