Lüneburg, am Samstag den 05.07.2025

Anerkennung für ein Lebenswerk

von Carlo Eggeling am 03.07.2024


Einmal im Jahr gab es einen wütenden Anruf, weil die Anliegen der kommunalen Theater „wieder einmal gründlichst missachtet“ worden seien -- der Druck habe meist geholfen, man habe sich verständigt, Ministerpräsident Stephan Weil hat sich des öfteren an seinem Parteifreund Ulrich Mädge gerieben und der sich an ihm. Als Weil Mädge jetzt das Verdienstkreuzes 1. Klasse des Niedersächsischen
Verdienstordens im Gästehaus der Landesregierung in Hannover verlieh, gab es trotzdem viel Lächeln und Anerkennung. Lüneburg besaß unter Mädge als Oberbürgermeister eine starke Stimme in der Landeshauptstadt. Das lag auch daran, dass sich Mädge landes- und bundesweit engagierte.

LA hatte bereits kurz über die Ehrung berichtet, nun noch ein paar Eindrücke.

30 Jahre stand Mädge, zunächst als ehrenamtlicher, dann als hauptamtlicher Oberbürgermeister an der Spitze der Stadt, bevor er 2021 nicht wieder zur Wahl antrat und in den Ruhestand wechselte. Anerkennung gab es auch durch den Niedersächsischen Städtetag, in dessen Präsidium sich der gebürtige Vienenburger Jahrzehnte lang einsetzte.

„Vollkommen zu Recht hat Ulrich Mädge diese besondere Auszeichnung von Ministerpräsident Stephan Weil erhalten. Seine herausragenden Verdienste für die kommunale Selbstverwaltung und für die kommunalen Spitzenverbände erhalten damit eine besondere Anerkennung und Würdigung“, betont der Präsident des Niedersächsischen Städtetages, Oberbürgermeister Frank Klingebiel (Stadt Salzgitter) in einer Presseerklärung der Organisation.

Vizepräsident Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg ergänzt: „Sage und schreibe 24 Jahre war Ulrich Mädge – neben seinen Aufgaben als Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg – an der Spitze des Niedersächsischen Städtetages. Das hat vor ihm noch niemand geschafft.“ Gemeinsam erklären Klingebiel und Krogmann: „Für diesen unermüdlichen Einsatz, für seine klare Stimme und seine klare Haltung danken wir Ulrich Mädge. Die Herausforderungen und Krisen der letzten Jahre haben wir gut bewältigen können, weil wir uns im Verband aufeinander verlassen konnten, und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben.“

Ministerpräsident Weil umriss in seiner Laudatio launisch seinen Eindruck: Lüneburg sei „immer schon eine wunderschöne Stadt, aber ein büschen ruhig - und das hat sich mit der Entwicklung der Universität fundamental verändert. Und ich glaube, das wird man auch immer mit der Ära Mädge verbinden.“

Noch einmal zum Anfang. Nicht nur das Lüneburger Theater, auch andere Bühnen wurden durch Mädge und die Allianz der Städte zum Thema und gerettet. Das Thema ist geblieben. Die Häuser hoffen noch immer auf eine stetige Förderung aus Hannover. Statt Mädge und seinen alten Kollegen und Kolleginnen sind nun andere gefordert. ca

© Fotos: LA


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