Ausgespukt -- Gespensterhaus soll weichen
von Carlo Eggeling am 17.11.2025Das Gebäude steht seit Jahren leer, am Wochenende loderten Flammen im Gespensterhaus am Ende der Lauensteinstraße -- wieder einmal. Die Polizei vermutet Brandstiftung als Ursache, fahrlässig oder vorsätzlich, denn Strom und Gasleitungen sind lange abgeklemmt. Einen Hinweis auf den möglichen Verursacher habe man nicht. Im Netz wird gern spekuliert über einen angeblichen "warmen Abbruch". Das weist der Eigentümer zurück.
Wie im Juni berichtet, plant der Adendorfer Unternehmer „elf energieeffiziente und barrierearme Wohnungen mit einer Fläche pro Einheit zwischen 55 und 75 Quadratmetern“. Dafür soll das jetzige Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Anträge habe er bei der Stadt eingereicht, doch bislang keine Antwort erhalten. Im Sommer hatte die Verwaltung erklärt, es gehe unter anderem um die Frage, "ob der Neubau bei ungefähr gleicher Höhe ein zusätzliches Geschoss erhalten darf. Der Bebauungsplan steht dem entgegen". Die Möglichkeiten einer Bebauung würden geprüft.
Der Investor berichtet, er habe das Haus zunächst erhalten wollen und Umbauten geplant, aus drei Wohnungen sollten sechs auf drei Etagen werden. Doch das Vorhaben rechne sich nicht. Die Substanz sei durch Senkungs- und Brandschäden schwer angegriffen.
In einer Stellungnahme an LA hieß es: "Eine Sanierung im ursprünglich angedachten Umfang ist aufgrund der massiven Bauschäden und des unverhältnismäßig hohen technischen und finanziellen Aufwands wirtschaftlich nicht darstellbar. Insbesondere wären Maßnahmen wie die umfassende Ertüchtigung der Bodenplatte (wegen Senkungsgebiet) und die selektive Wand-Demontage zur Einhaltung des Bestandsschutzes für Kubatur und Traufhöhe erforderlich wegen (B-Plan Vorgabe) – bei einem Ergebnis von lediglich ca. 345 Quadratmeter Wohnfläche bzw. maximal sechs Wohneinheiten."
Der Unternehmer erklärte es so: Um die Bodenplatte zu erneuern und das Haus zukunftsfähig zu machen, müsste er alle Außenwände nacheinander in Handarbeit abtragen und wieder aufmauern lassen. Das wäre immens teuer. Sein Plan: Die Geschosse des bestehenden Hauses besäßen jeweils rund vier Meter Deckenhöhe, ein Neubau käme mit geringeren Höhen aus. Überdies könnte man mehr von der Grundstücksfläche nutzen. Letztlich möchte er ein Geschoss drauf satteln, so kommt er auf die elf Wohnungen. Den vorhandenen Teilkeller will er für technische Einrichtungen und für Abstellräume nutzen.
Bekanntlich liegt das Grundstück im Senkungsgebiet. Der Ochtmisser Kirchsteig mit seinen schiefen Häusern ist gleich um die Ecke. Gegenüber, am Schanzenweg, laufen Anwohner Sturm gegen einen geplanten Neubaukomplex mit rund 100 Wohneinheiten. Sie befürchten durch Erschütterungen und Eingriffe in den Boden unter anderem Schäden an ihren Häuser. Carlo Eggeling
Die Ansichten des geplanten Neubaus an der Lauensteinstraße stellt der Eigentümer zur Verfügung.
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