AWO irritiert von CDU-Arbeitszeitdebatte und lädt Friedrich Merz und Carsten Linnemann zur Hosp

von AWO Bezirksverband Hannover e. V. am 28.05.2025

Hannover. Marco Brunotte, Vorstandsvorsitzender des AWO Bezirksverbands Hannover e.V. zeigt sich irritiert über die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz und CDU Generalsekretär Carsten Linnemann, die kürzlich eine Arbeitszeitdebatte angestoßen hatten. „Ich frage mich, wen die CDU meint, wenn sie einfordert, die Menschen sollten mehr und effizienter arbeiten oder wenn sie spöttisch von einer Life-Life-Balance spricht“, so Brunotte. „Wir beschäftigen mehr als 3.000 Menschen in Niedersachsen und können deutlich sagen: Unsere Mitarbeitenden können nicht gemeint sein.“



„Unsere Mitarbeitenden in der Pflege, in den Kindertagesstätten, in den sozialpsychiatrischen Einrichtungen, Eltern-Kind-Kliniken und Hospizen übernehmen Verantwortung für Menschen und ihr körperliches und seelisches Wohlergehen. Dabei wird ihnen oft so viel abverlangt, dass es zynisch wäre, von ihnen mehr Effizienz zu fordern. Herr Merz und Herr Linnemann sind herzlich dazu eingeladen, einen Tag lang in einer unserer Einrichtungen zu hospitieren. Dort können Sie sich ein realistisches Bild von den ‚Kraftanstrengungen‘ machen, die dort bereits geleistet werden.“



Aus Sicht der AWO gäbe es pragmatische Ansätze, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und das Arbeitszeitvolumen zu steigern: „Es gibt Menschen, die wollen arbeiten und dürfen es nicht. Die bürokratischen Hürden für Fachkräfte aus dem Ausland müssen dringend verschlankt und Abschlüsse zügig anerkannt werden – das wäre ein hilfreicher Beitrag zur Debatte“, so Brunotte.

© Fotos: Bild von WikiImages auf Pixabay

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