Bäume am jüdischen Friedhof durch Tiefbauarbeiten stark beschädigt
von Hansestadt Lüneburg am 12.11.2025Hansestadt Lüneburg. Mindestens zwei große und alte Bäume sowie ein junger Baum neben der Kapelle am Jüdischen Friedhof müssen gefällt werden. Bei Tiefbauarbeiten wurde ihr Wurzelwerk so stark beschädigt, dass die Standsicherheit der Gehölze nicht mehr gegeben ist. Die Hansestadt wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die zuständige Baufirma einleiten – wegen des Verstoßes gegen die Gehölzschutzsatzung. Bei einem Ortstermin mit BUND, NABU und dem Vorsitzenden des Umweltausschusses, Ralf Gros, skizzierte die Hansestadt Lüneburg die Hintergründe sowie das weitere Vorgehen.
Verursacht wurden die Wurzelschädigungen im Zusammenhang mit Leitungsverlegungen. Diese sind notwendig, um die restaurierte Kapelle zu erschließen. Um die nahestehenden Bäume, zwei Winterlinden und zwei Spitzahorne, nicht zu beschädigen, wurde bei einem Ortstermin festgelegt, wie die Leitungen verlaufen müssen, um ausreichend Abstand zu den Bäumen zu halten. Die Hansestadt hatte die jüdische Gemeinde bei ihren Bauplänen und der Umsetzung begleitet.
Aus bisher unbekannten Gründen hielt sich die beauftragte Baufirma nicht an die Absprachen, sondern stellte den Leitungsgraben in offener Bauweise neben der Kapelle her - und damit im Wurzelbereich der Bäume. Die Spitzahorne und eine Winterlinde wurden dabei massiv geschädigt. Zwei Bäume müssen zeitnah von der Gemeinde gefällt werden, bei einem Baum wird die Hansestadt prüfen lassen, ob alternative Maßnahmen möglich sind, um Teile des Baums zu erhalten. Eine weitere Winterlinde wurde ebenfalls beschädigt, ist bisher aber noch standsicher. "Die Wunden der Winterlinde wurden von den Baumexperten der AGL versorgt, damit der Baum keinen weiteren Schaden über Krankheiten oder Fäule aufnimmt“, erläutert Constanze Keuter, Bereichsleiterin Grünplanung und Forsten bei der Hansestadt. Ob der Baum den Eingriff überleben wird und sich in den kommenden Jahren erholt, bleibt abzuwarten. „Hierfür muss der Baum in relativ kurzen Intervallen begutachtet werden“, erläutert Keuter. Die Hansestadt wird sich jetzt mit der jüdischen Gemeinde darüber austauschen, wo und wie Ersatz für die gefällten Bäume gepflanzt werden kann.
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