Baustelle IHK — es läuft nach Plan
von Carlo Eggeling am 10.04.2025Bei der Industrie- und Handelskammer herrscht Optimismus: Man werde wie geplant im Frühjahr 2027 mit den Arbeiten am Sand fertig werden. Es seien bislang keine neuen Herausforderungen aufgetaucht, berichteten Vize-Präsident Dr. Rüdiger Kühl, Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert und Architekt Andreas Heller am Mittwochabend bei einem Anwohnertreffen im Ausweichquartier Volgershall.
Bekanntlich baut die Kammer ihren Stammsitz um und aus. Im Gebäude komme man gut voran, um alles herauszunehmen, was verschwinden soll. Material werde getrennt und abgefahren, sagte Architekt Heller. Den Denkmalschutz habe man im Blick. So seinen der schwarzen Front zum Sand hin Terrakotten aus der Renaissance-Zeit mit Holzeinfassungen gesichert worden, ein Erker sei so geschützt und umgestaltet worden, dass er quasi als Müllklappe dient -- Arbeiter schaffen Abraum ins Freie. Sachte soll ein Gebäude an der Grapengießerstraße abgetragen werden.
Mit der Sanierung und Rekonstruktion des Dachgebälks habe man ein bundesweit tätiges Spezialunternehmen aus Erfurt beauftragt. Für die Logistik nutze die IHK eine Durchfaht und ein Grundstück an der Ritterstraße, dort stehen Container für Personal und Material. Barrierefreiheit soll künftig über einen neuen Zugang gewährleistet werden. Der liegt an der Heiligengeiststraße. Heller: "Den Haupteingang können wir aufgrund der Auflagen des Denkmalschutzes nicht umgestalten."
Nachbarn zeigten sich weitgehend zufrieden mit den am Jahreswechsel begonnen Arbeiten. Kritik gab es an Baufahrzeugen, die anders als zugesagt auf der Grapengießerstraße parken, dagegen wolle man vorgehen, hieß es. Der Zaun zur Heiligengeiststraße samt eines Abflusses seien verbesserungswürdig, wurde moniert. Auch hier wolle man nach einer besseren Lösung schauen, so die Antwort.
Wie berichtet, gestaltet die Kammer den Komplex neu, um modernere Büros und Tagungsräume zu schaffen. Waren die Kosten zunächst auf 25 Millionen Euro geschätzt worden, sollen es inzwischen zehn Millionen mehr werden. Mindestens, heißt es auch Reihen von Mitgliedern. Bei der Bauzeit hängt man inzwischen ein Jahr hinterher: Anders als erwartet, war das Jahrhunderte alte Haus mit mehr Mängeln wie durchgefaulten Balken und Schadstoffen belastet. Die rund 100 Mitarbeiter sind für den Übergang in die ehemalige Fachhochschule in Volgershall umgezogen. Kaum verändert wird der "kleine Bruder" der Kammer. Das linke Gebäude hat die IHK von einem privaten Eigentümer angemietet.
Die Kammer informiert Anlieger regelmäßig über den Sachstand und hat zudem einen direkten Ansprechpartner benannt.
Das Bild zeigt Architekt Andreas Heller bei der Veranstaltung. Carlo Eggeling
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