Beleidigungen, Diebstahl, Körperverletzung — der Dauerkunde der Polizei
von Carlo Eggeling am 14.11.2025Seit Wochen fällt der 31-Jährige immer wieder auf, unter anderem als selbst ernannter Klo-Mann im Glockenhaus. Am Donnerstag sorgte er für ein halbes Dutzend Einsätze der Polizei. Er randalierte an der Bleckeder Land- und mehrfach an der Apothekenstraße, Geschäftsleute reifen die Beamten. Er soll Passantinnen beschimpft haben, wobei "Schlampe" noch eins der harmlosesten Worte gewesen sein soll. Am Ende landete der aus Syrien stammende Mann in der Zelle -- und kam wieder raus, denn ein Gewahrsam ist zeitlich begrenzt.
Der Mann, der dem Vernehmen nach auch in der Psychiatrie war, saß laut Polizeikreisen jahrelang im Knast. Seit September ist er wieder in der Stadt, die er schon vor Jahren in ähnlicher Form beschäftigte. Diebstahl, Körperverletzungen, Beleidigungen und Bedrohungen, dazu ein Auftritt im Sozialamt, dort zündete er Informationsbroschüren an. Sein "Zettel" wird stets länger. Gleichwohl reicht es nicht für einen Haftbefehl.
"Wir arbeiten dran", heißt es von der Polizei. Es erinnert an Fälle in der Vergangenheit. Das einzelne Delikt ist zu gering für den Antrag auf einen Haftbefehl. Erst wenn genug zusammenkommt, kann die Staatsanwaltschaft Anklage erheben. Kommt der Beschuldigte nicht zum Prozess, lässt der Richter ihn festsetzen, um ihn dann vorführen zu lassen -- die Verurteilung ist dann sehr wahrscheinlich.
Im Fall des 31-Jährigen kann es allerdings anders ausgehen. Deutschland habe bislang nicht in das von Gewalt und Diktatur gebeutelte Land abgeschoben. Doch angesichts der neuen Einschätzung der Lage und Ankündigungen aus Berlin, eben doch nach Syrien abzuschieben, könne das auch dem auffälligen Mann drohen, ist auf Kreisen von Polizei und Justiz zu hören. Carlo Eggeling
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