Lüneburg, am Donnerstag den 11.09.2025

BerufsBeats: Deine Chance mitten in der Stadt

von Winfried Machel am 11.09.2025


BerufsBeats: Karriere trifft City-Flair

Reportage vom Lüneburger Marktplatz

Schon am frühen Morgen herrschte auf dem Lüneburger Marktplatz Hochbetrieb: Schulklassen, Eltern mit Teenagern, junge Erwachsene und sogar einige neugierige Senioren mischten sich unter die Besucher. Das BerufsBeats Festival lockte am Donnerstag erneut zahlreiche Interessierte in die Innenstadt – und verwandelte den historischen Marktplatz in ein großes, offenes Messegelände.

Zwischen den Buden des Wochenmarktes ragten plötzlich Messestände in frischem Blau, Orange und Grün auf. Hier präsentierten sich mehr als 80 Unternehmen, Institutionen und Behörden, die um die Fachkräfte von morgen werben. Von Handwerksbetrieben über IT-Dienstleister bis hin zu Polizei, Bundeswehr und Gesundheitswesen – die Mischung war so bunt wie das Publikum.

Niedrigschwelliger Zugang

Das Konzept geht auf: Wer Lust hat, kann spontan in den Rathausgarten schlendern, wo eine kleine Bühne aufgebaut ist. Dort gibt es Talks mit Azubis, die aus ihrem Alltag erzählen, oder Mini-Workshops, in denen man in nur 20 Minuten erfährt, wie ein Bewerbungsgespräch gelingt.

„Wir wollen die Hürde senken“, erklärt eine Organisatorin. „Hier darf man Fragen stellen, ohne gleich eine Bewerbungsmappe dabei zu haben.“

Begegnungen auf Augenhöhe

Zwischen Rathaus und Glockenhaus entstehen immer wieder kleine Gesprächsgruppen. Eine Schülerin hat gerade eine VR-Brille aufgesetzt und erkundet virtuell eine Baustelle.

„Ich wollte eigentlich nie ins Handwerk“, sagt sie lachend. „Aber jetzt finde ich es richtig spannend – das fühlt sich gar nicht so langweilig an, wie ich dachte.“

An einem anderen Stand erzählt eine junge Pflegeschülerin von ihrem Alltag im Krankenhaus – ungeschönt, aber voller Begeisterung:

„Man muss schon belastbar sein. Aber wenn ein Patient sich bedankt, ist das einfach unbezahlbar.“

Ein Vater, der danebensteht, meint:

„Genau das macht den Reiz aus. Meine Tochter hört lieber einer Azubi zu als einem Personalchef.“

Festival-Atmosphäre statt Messehalle

Musik von der Bühne, Foodtrucks am Straßenrand und die offene Kulisse des Marktplatzes sorgen dafür, dass das Ganze nicht nach steifer Berufsberatung aussieht, sondern nach Stadtfest.

Ein Jugendlicher fasst zusammen:

„Wir wollten eigentlich nur kurz gucken, aber jetzt haben wir schon drei Gespräche geführt. Vielleicht ist ja wirklich was für uns dabei.“

Fazit

Das BerufsBeats Festival zeigt, wie man Berufsorientierung lebendig und attraktiv gestalten kann. Es bringt Arbeitgeber und Nachwuchskräfte zusammen – mitten in der Stadt, niederschwellig und ohne Druck.

„Wenn nur eine von hundert Begegnungen heute in eine Ausbildung mündet, hat sich alles gelohnt“, heißt es aus dem Organisationsteam.

Wer heute vorbeikommt, geht mit neuen Ideen, Visitenkarten und vielleicht auch mit einem konkreten Plan nach Hause.

© Fotos: Winfried Machel


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