Bürokratie bremst Wirtschaft aus
von MIT Mittelstands- und Wirtschaftsunion Lüneburg am 16.05.2025Bürokratie bremst Wirtschaft aus – MIT Lüneburg fordert mutige Reformagenda für
bessere Standortbedingungen
Lüneburg, 16. Mai 2025 – Die jüngst veröffentlichte Standortumfrage der Industrie- und
Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) bringt es auf den Punkt: Die Unternehmen im Landkreis Lüneburg bewerten ihren Standort nur noch mit der Note 3,2 – eine deutliche
Verschlechterung gegenüber der letzten Befragung 2020. Besonders kritisch sehen die Betriebe die schleppenden Bau- und Genehmigungsverfahren, die explodierenden Energiepreise sowie den zunehmenden Fachkräftemangel. Die Mittelstands- und
Wirtschaftsunion (MIT) Lüneburg nimmt diese Ergebnisse sehr ernst und fordert ein entschiedenes Umdenken in Politik und Verwaltung.
„Die Ergebnisse sind ein deutliches Alarmsignal. Die Politik darf die Warnungen der Wirtschaft nicht länger ignorieren“, betont Patrick Pietruck, Vorsitzender der MIT Lüneburg.
„Wir fordern den Abbau bürokratischer Hemmnisse und die Einführung verbindlicher Bearbeitungsfristen für Planungs- und Genehmigungsverfahren. Wer investiert, braucht Verlässlichkeit – keine endlosen Wartezeiten.“
Die MIT Lüneburg unterstreicht in diesem Zusammenhang ihre zentralen Forderungen:
• Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen entschlackt und digitalisiert
werden. Dazu gehören gesetzlich festgelegte, überschaubar kurze
Genehmigungsfristen mit Genehmigungsfiktion nach deren Ablauf.
• Energie muss wieder bezahlbar werden. Die MIT fordert eine staatliche
Deckelung von Netzentgelten sowie die Entlastung energieintensiver Betriebe durch wettbewerbsfähige Strompreise.
• Fachkräfte sichern, Wohnraum schaffen. Die MIT spricht sich für ein regionales
Fachkräfteportal und beschleunigte Baugenehmigungen für Wohnraum aus.
Nur so können Unternehmen Mitarbeitende langfristig an die Region
„Die CDU spricht in ihrem Grundsatzprogramm von einer „Agenda für die Fleißigen“. Genau
das brauchen wir auch vor Ort. Wer Arbeitsplätze schafft und Verantwortung übernimmt,
darf nicht ausgebremst werden – weder von Paragraphen noch von fehlgeleiteter Bürokratie“, so Pietruck weiter.
Positiv bewertet die MIT Lüneburg, dass die Region in den Bereichen Lebensqualität, Nahversorgung und Freizeit punkten kann. Dies gilt es auszubauen, um Lüneburg als
attraktiven Lebens- und Arbeitsort zu positionieren.
„Jetzt ist die Zeit für eine wirtschaftspolitische Wende in Niedersachsen – mit klarer Priorität
für Investitionsfreundlichkeit, Geschwindigkeit und Fachkräftesicherung. Der Landkreis
Lüneburg kann ein Vorreiter sein, wenn er die richtigen Weichen stellt“, so der Vorsitzende abschließend.
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.