Dänische Lebensart im Galeria-Haus
von Carlo Eggeling am 19.05.2025Der bekannte internationale Kaffeeanbieter wird es nicht, in den Galeria-Karstadt-Komplex zieht die dänische Einzelhandelskette Søstrene Grenes. Das bestätigen sowohl die Dänen als auch das Büro des Eigentümers, die Firma Sallier. Das 1973 in Aarhus gegründete Unternehmen bietet vor allem Möbel und Accessoires an. Es ist europaweit tätig, betreibt im Norden der Republik unter anderem Filialen in Hamburg, Lübeck und Schwerin. Auch die Lüneburg Marketing Gesellschaft möchte in das Haus, Verhandlungen führt LMG-Chefin Melanie Gitte Lansmann.
Wie berichtet, verkleinert der Kaufhaus-Konzern Galeria-Karstadt seine Flächen. Nach Insolvenzen sortiert sich das Warenhaus neu. Während andernorts wie etwa in Lübeck Standorte aufgegeben werden, schrumpft man in Lüneburg lediglich. Die Eigentümergemeinschaft um Jürgen Sallier war dem Konzern bei der Miete entgegengekommen, um ihn in Lüneburg zu halten. Mit Vertretern der Stadt und der LMG hatte man sich das "Vorzeigehaus" in Kassel angeschaut, nun also ein neuer Beginn in Lüneburg.
Galeria gibt Flächen ab. Søstrene Grenes, übersetzt die Schwestern Grenes, nutzen die ehemalige Parfürmerie-Abteilung. Dänische Lebensart bestimmt das Programm. Zu Details wollte sich die Presseabteilung des Unternehmens noch nicht äußern. Die lange als möglicher Mieter genannte amerikanische Café-Kette zieht nicht in den Komplex.
Auch wenn es in der Vergangenheit unter anderem in internen Unterlagen der Stadtverwaltung hieß, die Lüneburg Marketing würde in die ehemalige Buchhandlung am Markt einziehen, war der Plan ein anderer: Es gab -- das ist von mehreren Seiten zu hören -- Zusagen der Rathausspitze, Büros und Flächen im Karstadt-Ensemble unter anderem für die LMG zu mieten. LMG-Chefin Lansmann sagt: "Seit dreieinhalb Jahren ist es meine Wunschlösung, alle Mitarbeiter an einem Standort zu haben." Dazu zählt auch der Bereich Tourismus, der aktuell im Rathaus seinen Platz hat.
Verhandlungen laufen, wo die LMG Flächen im Galeria-Teil übernehmen kann. Gitte Lansmann kann sich vorstellen, Büros im Gebäude zu pachten, das wäre "in Schrittnähe". Noch sei "keine Lösung gefunden. Wir sind im Gespräch." Carlo Eggeling
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