Lüneburg, am Montag den 15.12.2025

Demo für Arbeitsplätze

von Carlo Eggeling am 30.10.2025


300 Stellen sollen Jungheinrich wegfallen, obwohl die Spezialisten Gabelstapler bauen, die gefragt sind — keine Massenware wie aus China. Auch im Kreis Lüchow-Dannenberg stehen Arbeitsplätze infrage. Neben der betroffenen Industrie würden die Folgen Zulieferer und Handel spüren.

Die IG Metall hat zur Demo aufgerufen, rund 200 Teilnehmer sind ln die Lüneburger Innenstadt gekommen. Carlo Eggeling

Der Demo-Aufruf:
Unsere Industrieregion und Arbeitsplätze stehen unter Druck.

Ob bei Jungheinrich in Lüneburg, Musashi und SKF in Lüchow oder anderen Betrieben:

Die Industrie zieht sich zurück. Arbeitsplätze, Know-how und Wertschöpfung drohen verloren zu gehen.

Wir sagen: Schluss damit!

Wir brauchen eine aktive Industriepolitik, die unsere Region stärkt – mit Investitionen, Tarifbindung, nachhaltiger Energieversorgung und einer klaren Perspektive für die Beschäftigten.

FAIR heißt: Tarifbindung – für alle!
Gute Arbeit braucht gute Bedingungen. Mit flächendeckender Tarifbindung und einem starken Tariftreuegesetz sichern wir faire Löhne, Mitbestimmung und Respekt vor der Leistung der Beschäftigten – in Industrie, Handwerk und Dienstleistung.

SOZIAL heißt: Sicherheit für alle!
Menschen brauchen Perspektiven – mit sicheren Arbeitsplätzen, sozialer Absicherung, verlässlicher Politik und einer funktionierenden Infrastruktur.

Dazu gehören bezahlbare Energie, gute Löhne, stabile Renten, verlässliche Gesundheitsversorgung – und Investitionen in Bildung, Kitas, Pflege, Straßen, Schienen und den öffentlichen Nahverkehr.

ÖKOLOGISCH heißt: Zukunft gestalten!
Wir wollen eine nachhaltige Industrie – betrieben mit Wind und Sonne statt Kohle und Atom.

Wir brauchen eine solare Infrastruktur, die nicht abgeschaltet, sondern ausgebaut wird.

Energieintensive Industrien müssen dort entstehen, wo sie erneuerbare Energien innovativ und maximal nutzen können – für günstige, saubere Produktion.

Dabei muss die Transformation hin zur Elektromobilität Arbeitsplatzsicherheit für Beschäftigten garantieren. Unternehmen die den Umstieg gemeinsam mit ihren Beschäftigten gestalten wollen müssen gefördert werden, solche die es nicht tun, dürfen dafür nicht auch noch belohnt werden.

So entsteht eine Wirtschaft, die bleibt – für uns, unsere Kinder und eine lebenswerte Zukunft.

© Fotos: ca


Kommentare Kommentare

Kommentar von Hinrich
am 31.10.2025 um 10:41:40 Uhr
Super Aktion und ein toller Zusammenhalt.
Wir standen gestern gemeinsam zusammen, für den Erhalt der Industriearbeitplätze in der Region.
Nur gemeinsam sind wir stark!!!
Kommentar von Rainer
am 31.10.2025 um 10:47:03 Uhr
Es reicht langsam mit dem Abbau von Arbeitsplätzen.
Es wird Zeit das Arbeitgeber sich ihrer Verantwortung stellen und für die Menschen einstehen die für den Gewinn der Konzerne seit Jahren ihre Knochen hinhalten.
Kommentar von Fabianne-Sophie
am 01.11.2025 um 14:08:39 Uhr
Wenn man die Jungheinrich-Story und die Pressemitteilungen in den letzten Monaten verfolgt hat, tut man sich schwer, ein langfristiges, nachhaltiges und erfolgreiches Konzept zu erkennen, das dieses Unternehmen pausenlos bewirbt.
Mitten in einer weltweiten Krise wird ankündigt, sein eigenes Wachstum bis 2030 zu verdoppeln und den zunehmenden chinesischen Markteinfluss will man mit chinesischen Partnerschaften stoppen, indem man über sein eigenes Unternehmen Lila Chinageräte in den Markt bringt?
Die eigene Produktion, den technologischen Grundstein für jahrzehntelangen Erfolg verlagert man in billige Länder ohne dort jegliche Struktur und Erfahrung zu haben?
Man will wachsen und stellt gleichzeitig über 1000 Mitarbeitenden die Kündigung in Aussicht?
Jungheinrich stellt sich selbst bei jeder Gelegenheit als Familienunternehmen dar, scheint sich aber für die Familien nicht zu interessieren, die durch diese Entscheidungen ihre Existenz verlieren.
Das hat wirklich keinen Preis für nachhaltiges und soziales Handeln verdient!
Entweder sind wir alle zu dumm um diese Strategie zu verstehen, oder der Vorstand von Jungheinrich ist fernab jeglicher Realität nur auf kurzfristigen Profit eingestellt.
Nirgendwo liest man ob ein Vorstandsmitglied von Gehaltskürzungen, von Verlagerungen in Billigländer oder von Jobverlust betroffen ist.
Wenn die negativen Auswirkungen solcher egoistischen Managemententscheidungen sichtbar werden, dann ziehen die Verursacher meist weiter, haben ihr Geld verdient und hinterlassen einen Scherbenhaufen.
Familie Wolf, Familie Lange: Noch ist Zeit!
Stoppen Sie diesen Wahnsinn und besinnen Sie sich wieder auf Ihre Werte, für die Ihr Unternehmen jahrzehntelang bekannt und beliebt war!
Als Familienmitglied war ich Teilnehmerin der Demonstration und tief beeindruckt, wie die Mitarbeitenden als Familie ihr Lebenswerk verteidigen! Warum machen Sie das nicht auch?


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