Demo in Gorleben

von Carlo Eggeling am 03.10.2025

So geht es nicht!

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) und die Bäuerliche Notgemeinschaft rufen für Sonntag, den 5. Oktober, um 13 Uhr zu einer Kundgebung vorm Zwischenlager Gorleben auf.

Zwei Tage später wird in Salzgitter, dem Sitz des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) über die Pläne, die Zwischenlagerung in Gorleben zu verlängern, debattiert. Sowohl der Fachausschuss Atom des Kreistags Lüchow-Dannenberg als auch die BI hatten darauf gepocht, dass dieser wichtige „Scoping“-Termin im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung im Wendland stattfinden müsste, die Mehrzahl der angeschriebenen Behörden und Verbände rund um Gorleben – u.a. auch in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt – muss sich nun auf den Weg nach Salzgitter machen. Das Atommüllbundesamt weicht der Debatte vor Ort, im Wendland, aus. Was in Gorleben in den nächsten 100 Jahren passiert, sollte auch vor Ort besprochen werden. Bürgerferner geht es nicht!

Das Brennelement-Zwischenlager Gorleben verliert im Jahr 2034 die Genehmigung.

Bjarne Schemionek von der Bäuerlichen Notgemeinschaft sagt dazu:

"Unsere Kritik am Rahmen der vorgeschalteten Umweltverträglichkeitsprüfung und unsere Vorschläge zur Verbesserung von Sicherheit und zur Sicherung des Lagers mit 113 Castorbehältern, die wahrscheinlich bis zu weiteren 100 Jahren oberirdisch gelagert werden müssen, werden offenbar nur gehört, wenn wir wieder demonstrieren."

BASE und die Betreiberin des Zwischenlagers Gorleben, die BGZ, mauern. Offensichtlich ist dort (noch) nicht angekommen, dass wir die weitere Lagerung der hoch radioaktiven Abfälle in Gorleben nur akzeptieren, wenn ein Mehr an Sicherheit gegeben ist. Unsere Fragen, Anregungen und die Kritik sollten ernst genommen und umgesetzt werden - aber abservieren lassen wir uns nicht. Wir sehen uns?

Sonntag (5.10.), 13 Uhr vor den Toren des Zwischenlagers, anschließend folgt ein demonstrativer Spaziergang.

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