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Lüneburg, am Freitag den 13.06.2025

Der Bremer Hof schreibt seine Tradition mit Campus fort

von Carlo Eggeling am 23.05.2025


Für eine Institution der Lüneburger Gastronomie beginnt ein neues Kapitel, das Hotel und Restaurant Bremer Hof an der Lüner Straße geht an Campus-Stiftung über. Thomas und Kerstin Brakel schließen zum Monatswechsel ein langes Kapitel ihrer Familiengeschichte ab, sie führen das Haus in vierter Generation, los ging es im August 1889. Im Gespräch war der Übergang seit Monaten, doch die beiden baten um Vertraulichkeit.

44 Zimmer und eine Ferienwohnung verteilt auf drei Häuser sollen wie gewohnt weiter betrieben werden, sagt Klaus Hoppe, Vorstandsvorsitzender der Campus-Stiftung: "Es geht um ein Hotel alter Schule, dazu gehört Herzlichkeit, das gilt es zu bewahren -- und das passt zu unserer Stiftung." 17 Kollegen, viele schon seit langen Jahren im Haus, bleiben, dazu kommt Yvonne Schamberger als Prokuristin, sie gehörte einst zur Führungscrew des "alten" Hotel Bergströms. Karen Meyer, seit einer Ewigkeit im Bremer Hof, wird stellvertretende Hoteldirektorin.

Die neu gegründete Hotel GmbH passe gut zu Campus, sagt Hoppe. Die betreibt den ökologisch geprägten Hof an den Teichen in Rettmer -- Produkte kommen in der Küche in Töpfe und Pfannen. Dazu ist Campus in der Arena engagiert, Stichworte SVG und Konzerte. Denkbar seien Hotel-Sport-Arrangements, gleiches gelte für Kultur. Das Restaurant wollen die "Neuen" wieder "hochfahren". Es gebe Unterstützung für Küche und Service -- der Bremer Hof ist bekannt für gute regionale Küche.

Bei allem sozialem und kulturellem Engagement gilt Hoppe als kühler Rechner; Campus, entstanden aus studentischer Initiative, betreibt unter anderem Wohnheime und Unternehmen. So sagt er: "Das Hotel läuft gut, der laufende Betrieb trägt Zins und Tilgung." Überschüsse sollen in die Arbeit der Stiftung fließen.

Thomas und Kerstin Brakel haben sich den Abschied nicht leicht gemacht. Nachdem klar war, dass sie aufhören wollen, gab es mehrere Interessenten, doch es sei ihnen wichtig gewesen, dass das Haus im Sinne der Familie fortgeführt werde. Familiär, freundlich, verantwortungsvoll für die Belegschaft. So wie es schon seine Eltern Albert und Gerda gehalten hatten, sagt Thomas Brakel. Als die Vorfahren das Haus übernahmen, sei es eher eine Kneipe gewesen, später kam der Ausbau zum Hotel.

Die Familie hat das Haus gut behütet, in den vergangenen Jahren standen Sanierung und Restaurierung alter Trakte an. Daher richten die Brakels einen Dank an die Stadt: "Da haben wir viel Unterstützung erhalten." Sie bleiben in Lüneburg wohnen und der Stadt verbunden.

Auch wenn der Bremer Hof gut fortgeführt wird, die beiden werden fehlen. Mit ihnen bei einem Bauernfrühstück oder Salat am Tisch zu sitzen und stundenlang zu klönen, wird fehlen. Alles Gute. Und bis bald. Carlo Eggeling

Das Bild stellen die Brakels zur Verfügung.

© Fotos: ca


Kommentare Kommentare

Kommentar von Inge, Sylt
am 23.05.2025 um 18:06:21 Uhr
Dank an Sie bisherigen Betreiber; und die Perspektiven , die nun anstehen , lesen sich gut! Ich bin und bleibe Stammgast ! Schön auch, dass das GUTE Personal ♡♡》bleibt. Für den Staffelstabwechsel und darüber hinaus alles Gute. Wir sehen uns schon bald wieder, im Juni ; zum Stadtfest , und sowieso. ♡♡
MFG. Inge, Sylt.
Kommentar von Claus-Peter Rademacher
am 23.05.2025 um 21:36:38 Uhr
Wäre schön, wenn es so bleibt.
Meine Oma hat dort ihre Ausbildung zur Köchin gemacht


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