Lüneburg, am Mittwoch den 26.11.2025

Der Schutz vor Gewalt ist keine Privatangelegenheit, sondern eine zentrale Aufgabe unseres Rech

von Blankenburg am 25.11.2025


Gewalt gegen Frauen passiert jeden Tag. Sie geschieht in Wohnungen, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im Netz. Zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen bekräftigt der SPD-Bundestagsabgeordnete Jakob Blankenburg den Anspruch, dass jede Frau in Deutschland sicher und frei leben können muss. “Der Schutz vor Gewalt ist keine Privatangelegenheit, sondern eine zentrale Aufgabe unseres Rechtsstaats und unserer Gesellschaft. Der Gewaltschutz und eine starke, feministische Frauenpolitik sind deshalb ein Schwerpunkt sozialdemokratischer Regierungsarbeit in dieser Legislaturperiode.”
Der Deutsche Bundestag wird in Kürze auf Initiative der Bundesjustizministerin Stefanie Hubig ein Gewaltschutzgesetz beraten, das den Schutz von Frauen vor Gewalt durch den Einsatz elektronischer Aufenthaltsüberwachung deutlich stärken soll. Damit werden Schutzlücken geschlossen, Betroffene erhalten mehr Rechte und staatliche Stellen bekommen wirksamere Instrumente.
“Gewalt darf nicht länger im Verborgenen bleiben, und sie darf nicht folgenlos bleiben. Es ist Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Betroffene ernst genommen und geschützt werden und in denen Täterinnen und Täter konsequent zur Verantwortung gezogen werden.
Damit Gewalt für Frauen nicht zu einer Sackgasse wird, braucht es aber auch ein starkes Hilfesystem. Bereits zu Beginn diesen Jahres wurde auf Druck der SPD das Gewalthilfegesetz verabschiedet, nach welchem Frauenhäuser und Fachberatungsstellen besser ausgestattet und langfristige Förderprogramme auf den Weg gebracht werden sollen. Leider werden die Kapazitäten mancherorts trotz dieser Bemühungen nicht ausreichen”, gibt sich Blankenburg realistisch. “Das Ziel ist aber klar: Jede Frau muss im Notfall einen Platz in einem Frauenhaus und Zugang zu qualifizierter Beratung finden können, unabhängig von ihrem Wohnort, ihrer finanziellen Situation, ihrem Aufenthaltsstatus oder davon, ob sie Kinder hat.”
Gewalt gegen Frauen endet aber nicht an der Wohnungstür. Immer mehr Betroffene berichten von digitaler Gewalt, von Hasskampagnen in sozialen Netzwerken, Drohungen per Nachrichtendienst, dem unerlaubten Veröffentlichen oder Weiterleiten von Bildern und systematischem Cyberstalking. Digitale Gewalt ist real, sie verletzt, sie schüchtert ein und sie verdrängt Frauen aus öffentlichen Räumen und Debatten. Auch scheinbar alltägliche Formen der Belästigung, etwa Catcalling, körperliche Grenzverletzungen im Nachtleben oder sexualisierte Sprüche am Arbeitsplatz, sind Ausdruck struktureller Ungleichheit und einer Kultur, die Gewalt verharmlost.
“Auch diese Formen von Gewalt müssen benannt und ihnen entschieden entgegengetreten werden. Es handelt sich nicht um ein Randthema, sondern eine massive Verletzung von Grundrechten. Jede Frau hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde. Wir arbeiten daran, Gewaltschutz und Unterstützung für Betroffene konsequent auszubauen, Frauenhäuser und Beratungsstellen verlässlich zu finanzieren und digitale wie analoge Gewalt entschieden zu bekämpfen. Unser Ziel ist eine Gesellschaft, in der Gewalt gegen Frauen weder hingenommen noch relativiert wird, sondern klar benannt und konsequent zurückgedrängt wird“, erklärt der Abgeordnete.
“Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles Versagen, sondern Ausdruck eines Machtungleichgewichts in unserer Gesellschaft. Eine feministische Politik macht diese Strukturen sichtbar und verändert sie. Dazu gehören früh ansetzende Prävention in Bildungseinrichtungen, verbindliche Täterarbeit, eine geschlechtergerechte Justiz, eine verlässliche Finanzierung der Hilfesysteme und eine klare Botschaft in alle Richtungen. Die Verantwortung für Gewalt liegt immer bei den Täterinnen und Tätern, niemals bei den Betroffenen. Am 25. November erinnern wir an alle Frauen, die Gewalt erleben mussten oder ihr Leben durch Gewalt verloren haben. Wir stehen an der Seite derjenigen, die überlebt haben und die den Mut finden, das Schweigen zu brechen. Wir dürfen nicht nachlassen, bis jede Frau in Deutschland frei von Gewalt leben kann”, ist Blankenburg entschlossen.


© Fotos: Pixabay Beispielfoto


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