Lüneburg, am Donnerstag den 22.05.2025

Der überraschende Abgang des Sozialdezernenten trifft die Hansestadt zu einem schlechten Zeitpu

von Winfried Machel am 25.10.2024


Der Abgang von Sozialdezernent Forster trifft Lüneburg zu einem schlechten Zeitpunkt. „So hinterlässt er zahlreiche Baustellen, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind, aber weder von ihm noch von Oberbürgermeisterin Kalisch gelöst wurden. Die Unterbringung Obdachloser, beispielhaft sei die Situation in Rettmer genannt, offene soziale Probleme im Stadtbild wie am Sande, die ungeklärte Weiterfinanzierung der Museen und Theater sowie ein Stillstand in der Lüneburger Sportentwicklung sind nur einige der Themen, die in sein Ressort fallen“, sagt Hiltrud Lotze, SPD-Co-Fraktionsvorsitzende im Lüneburger Rat.

Dies ist nach gut zwei Jahren bereits der zweite Abgang auf dem Posten Sozialdezernenten, offensichtlich erneut aufgrund von Differenzen mit der Rathausspitze. „Zählt man den vorzeitigen Abgang von Frau Lukoschek, der früheren Kämmerin mit, erleben wir inzwischen jedes Jahr den Verlust einer Dezernatsleitung“, ergänzt Uwe Nehring, SPD-Co-Fraktionsvorsitzender. „Die Oberbürgermeisterin muss sich fragen lassen, ob dies der neue Stil im Rathaus ist, den sie vor drei Jahren mit ihrer Wahl angekündigt hat. Neben den Dezernenten verlassen inzwischen auch die Führungskräfte der zweiten Reihe scharenweise das Rathaus“, fügt Hiltrud Lotze hinzu.

Die SPD spielt damit auf die Abgänge im Bereich Finanzen (Herr Müller), Ordnung (Herr Dorn) sowie im Bereich Bauen (Frau Hesebeck) an. "Vor diesem Hintergrund machen wir uns ernsthaft Sorgen um die weitere Personalentwicklung im Rathaus sowie allgemein um die Entwicklung Lüneburgs. Es ist der Oberbürgermeisterin offensichtlich weder gelungen, das Führungspersonal zu einem Team zusammenzubinden, noch gemeinsame Ziele oder gar eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Nichts davon ist zu erkennen. Gleichzeitig zollen wir Herrn Forster Respekt für seine Entscheidung. Er hat erkannt, dass ihm andere Aufgaben mehr liegen und er im Rathaus Lüneburg unter der Führung von Frau Kalisch nichts bewirken kann - und er zieht daraus seine Konsequenzen. Für seine neue berufliche Aufgabe wünschen wir ihm alles Gute", sagt die SPD-Fraktionsspitze.

Mit Blick auf die Nachbesetzung fordert die SPD ein transparentes Verfahren und eine Entscheidungsfindung, in die die Fraktionen von Beginn an einbezogen werden. „Bei der Besetzung von Herrn Forster vor zwei Jahren hat Frau Kalisch am Ende eine einsame Entscheidung an der Findungskommission vorbei gefällt, das rächt sich nun”, erinnert Lotze. Auch über die Aufteilung bzw. Neuordnung des Dezernats müsse diskutiert werden.

© Fotos: SPD


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