Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Die Dauerkunden der Polizei

von Carlo Eggeling am 27.02.2024


Das Kleinklein beschäftigt die Polizei immer wieder, und es ist mehr eine Form von Sozialarbeit, die die Beamten leisten. Da ist eine 40-Jährige aus Osteuropa, die am Wochenende mehr als einhundertmal den Notruf anklingelte, für eine Unterbringung reichte es nicht, also nahmen ihr Polizisten das Handy ab.
Ebenfalls als Dauerkundin erweist sich eine 59-Jährige, die ein eigenes Verständnis von Selbstbedienung beweist: In Tankstellen und Supermärkten greift sie zu, verputzt Käse, Süßes oder worauf sie sonst Lust hat -- ohne zu bezahlen. Hausverbote nutzen nichts, die Polizei schätzt, dass sie gegen die Frau 30 bis 40 Strafanzeigen geschrieben hat. Sie sei in Betreuung, doch die stoße an Grenzen.
Neulich schlug ein Mann aus der Stammtrinkerszene am Sand die Scheibe eines Buswartehäuschens ein, einen ähnlich Fall gab es am Klinikum. Auch dieser Verdächtige zählt zu den schlechten Bekannten der Polizei. Rechtlich gilt die Zerstörung als Sachbeschädigung.
Immer wieder bemühen sich die Beamten darum, dass den Menschen über die Behörden geholfen wird, doch der Erfolg ist augenscheinlich überschaubar. Für einen Haftbefehl reicht es oftmals nicht aus, weil das Delikt einen Freiheitsentzug nicht rechtfertigt. Alltag in der Stadt. Carlo Eggeling



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