Die richtigen Streifen für Kinder
von Carlo Eggeling am 09.06.2023 Den Wunsch gibt es auf dem Kreideberg seit langem: ein Zebrastreifen auf dem Ostpreußenring in Höhe Brandenburger Straße. Nun scheint er in Erfüllung gegangen zu sein -- scheint. Denn bestehen bleiben sollen die Streifen nicht, sagt Vera Reinicke in der Pressestelle der Stadt. Das Farbenspiel soll wieder verblassen.
SPD-Ratsherr Jörg Kohlstedt, der einen Steinwurf entfernt an der Störteroggestraße wohnt, hat sich lange Jahre in Elternräten der Schulen auf dem Kreideberg engagiert. Er sagt, dass sich Eltern, die mit ihren Kindern etwa an der Witzendorff- und der Langenstraße leben, über die Veränderung freuen. Für den Nachwuchs sei der Weg zur Grundschule an der Neuhauser Straße und zur Christianischule sicherer geworden. Denn aus dem Gebiet mit den Einfamilienhäusern führt ein Fußweg zum Ostpreußenring. Die breite Fahrbahn müssen die Mädchen und Jungen queren, um zur Brandenburger Straße zu kommen, von da aus geht es weiter in Richtung Unterricht.
Kohlstedt ist klar, dass die gelben Streifen nur ein Provisorium sind, sie hängen mit einer Baustelle zusammen -- auf dem Kreideberg werden derzeit Glasfaserkabel verlegt. Verschwindet die Baustelle, verschwindet der gepinselte Überweg. "Aber wenn das jetzt geht, müsste es auch künftig gehen", sagt Kohlstedt. Der Wunsch der Eltern nach einem Zebrastreifen sei alt, bislang habe die Stadt das immer abgelehnt.
Im Rathaus sagt Vera Reinicke, Kollegen des Ordnungsamtes hätten sich vor Ort umgesehen. Aus rechtlichen Gründen sei ein dauerhafter Zebrastreifen nicht möglich. Die Verwaltung wolle aber rot-weiß gestreifte Barken und Blumenkübel aufstellen, mit denen Autofahrer in diesem Bereich sensiblisiert werden sollen. Für Kohlstedt zu wenig: "Mit den Eltern bleiben wir am Thema dran." Auch politisch. Carlo Eggeling
Die Fotos (ca) zeigen die Situation am Ostpreußenring.
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