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Do it again, Baby

von Carlo Eggeling am 14.09.2024


Aufgespießt
Rauschend abrauschen

Kennen Sie das auch, dass man ganz ergriffen von sich selbst ist? So ab und an, alle fünf bis sieben Jahre, bin ich das mal. Deshalb kann ich Matthias Miersch gut verstehen. Der ist seit 2005 direkt gewählter SPD-Bundestagsabgeordneter aus Hannover und Sprecher der Parlamentarischen Linken.

Man könnte sagen, nach zwanzig Jahren könnte mal jemand anders ran. Muss aber nicht sein, denken Sie an den verstorbenen Wolfgang Schäuble, der war ein paarmal Minister und gehörte dem Bundestag mehr als ein halbes Jahrhundert an.
Zurück zu Miersch. Er sei tief in sich gegangen und habe überlegt. Während die meisten ehrlicherweise kaum etwas von Belang aus ihrem Inneren hören, war es bei Herrn Miersch anders. Es schallte förmlich: Mach‘s uns noch einmal, Matze! Er schreibt es bei Facebook so: „Im Kern spüre ich, dass ich gerade in diesen Zeiten noch etwas bewegen kann und möchte! Und deshalb biete ich Euch hier und heute an, für die kommende Bundestagswahl erneut als Kandidat zur Verfügung zu stehen.“

Wow. Ich war ganz ergriffen, als ich das las. Nicht von mir natürlich, sondern vom Genossen. Danke. Danke. Danke. Dass er sich so opfert — für uns. Danke. Das hat nichts zu tun mit dem Salär von 11.227,20 Euro im Monat plus Aufwandspauschale von 5.051,54 Euro monatlich für Wahlkreisbüro und Co sowie den zweiten Wohnsitz in Berlin.

Nein, es ist noch so viel zu gestalten. Kaum vorstellbar ohne den gelernten Anwalt. Auf jeden Fall für ihn. Jetzt muss er nur noch gewählt werden, von der Partei, vom Bürger. Aber bestimmt sind alle genauso ergriffen wie Matthias Miersch von sich. Da kann gar nichts schief gehen. Vor allem weil alle Umfragen der SPD eine rauschende Zukunft voraussagen. Vielleicht abrauschend. carlo

© Fotos: SPD - Screenshot Miersch


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