Lüneburg, am Donnerstag den 13.11.2025

Ein brennend heißes Ehrenamt

von Carlo Eggeling am 13.11.2025


Auch ein paar Tage nach den Feuern in Becklingen und Tangsehl ist die Brandursache nicht geklärt. Ermittler hätten sich die Hallen und Ställe angesehen, seien aber noch zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen, sagt Polizeisprecher Kai Richter. Allerdings gebe es aktuell keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung. Denkbar seien technische Ursachen, unter anderem weil beispielsweise Akkus gelagert wurden. Eventuell werde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen.

Wie berichtet, waren Hofgebäude nahe Dahlenburg ausgebrannt, in Becklingen schätzte die Polizei den Schaden auf eine halbe Million Euro, in Tangsehl doppelt so hoch. Für die Feuerwehr bedeuteten die Einsätze in zwei aufeinander folgenden Nächten eine große Herausforderung. Dahlenburgs Feuerwehrchef Marc Bergmann sagt: "Die Kameraden waren massiv gefordert, 12, 13 Stunden ging es durch." Dankbar ist er zum einen für die Unterstützung aus umliegenden Samtgemeinden beziehungsweise aus dem Kreis Uelzen und zum anderen für die Verpflegung, die in Tangsehl der ASB geliefert habe: "Heißer Kaffee tut dann gut."

Die Feuerwehrleute setzen sich ehrenamtlich für andere ein, sie haben einen Job. "Man kann Verdienstausfall geltend machen, auch die Firmen können das." Das gelte zwar auch für Selbstständige wie etwa Handwerker, doch die stünden oftmals unter Termindruck, weil sie zu ihren Kunden müssten.

Gefordert seien aber nicht nur die Frauen und Männer, sondern auch das Material. Und damit die "Feuerwehrversorgung", also die Feuerwehrtechnische Zentrale in Scharnebeck und die Kollegen in Lüneburg. Kleidung müsse gewaschen werden, um Ruß und belastende Stoffe auszuspülen, auch Schläuche bedürfen einer Reinigung. Atemschutzgeräte müsste gesäubert werden. Das dauere, so lange setze man auf Ersatz unter anderem aus Scharnebeck.

Die Feuerwehrleute hoffen, dass sie erst einmal verschnaufen können -- aber im Ernstfall sind sie selbstverständlich für andere da. Carlo Eggeling

© Fotos: Feuerwehr


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