Ein neues Haus der Jugend für die Hansestadt Lüneburg
von Hansestadt Lüneburg am 30.04.2025HANSESTADT LÜNEBURG. – Es ist ein weiterer Baustein einer jugendgerechten Stadtentwicklung: Die Salzstraße 1 in der Lüneburger Innenstadt soll Schritt für Schritt zu einem lebendigen Treffpunkt für junge Menschen und zu einem Ort des Engagements von Kindern und Jugendlichen werden. Im Jugendhilfeausschuss hat die Verwaltung die Pläne vorgestellt, im ehemaligen „Vierortenhaus“ ergänzend zum Jugendzentrum ein Haus der Jugend einzurichten. In diesem neuen Haus der Jugend sollen Jugendverbände und -initiativen sowie alle, die sich mit anderen organisieren möchten, einen Ort finden, an dem sie Freizeit gestalten, sich engagieren und mitbestimmen können.
„Für die Jugend ist es ein Gewinn, wenn künftig drei Anlaufstellen und Angebote für junge Menschen zentral unter einem Dach untergebracht sind: das Haus der Jugend, das Jugendzentrum Stadtmitte und der Jugend-Salon“, ist sich Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch sicher. Das Jugendzentrum Stadtmitte feiert nach dem Umzug in diesem Sommer offizielle Eröffnung in der Salzstraße 1. Der Jugend-Salon, ein Angebot des Salon Hansen, hat dort bereits seinen Platz. Mit dieser Kombination soll Lüneburg im „Vierortenhaus“ ein soziokulturelles Zentrum für Kinder und Jugendliche bekommen, in dem junge Menschen ihre Kreativität ausleben, eigene Projekte realisieren und Teilhabe erfahren können.
Dafür plant die Hansestadt, im „Vierortenhaus“ neben dem Jugendzentrum weitere gut 600 Quadratmeter Fläche für mindestens zehn Jahre anzumieten, davon über 400 Quadratmeter nur für Jugendverbände und –initiativen als Haus der Jugend. „Diese Fläche soll mit jungen Menschen gemeinsam und bedarfsorientiert gestaltet werden“, sagt Regina Schallar, Fachbereichsleitung Kinder- und Jugendhilfe bei der Hansestadt. Nach dem Auszug aus der Wandfärberstraße soll auch der Stadtjugendring mit seinen Angeboten im Haus der Jugend einziehen. Auch das Jugendforum Lüneburg, so die Idee, soll dort Platz finden. Mit beiden Organisationen hatte die Verwaltung die Räume vorab besichtigt. Separate Büroarbeitsplätze für Mitarbeitende der Stadtjugendpflege vervollständigen nach den Plänen der Stadtverwaltung das Ensemble.
Der Jugendhilfeausschuss der Hansestadt befürwortet dieses Vorhaben. Für die Finanzierung des Projekts hat er die Verwaltung beauftragt, über das Programm „Resiliente Innenstadt“ eine Förderung zu beantragen. Die Verwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von 617.350,- Euro für das Gesamtprojekt. Der Anteil allein für den Umbau zum Haus der Jugend wird mit 386.925,- Euro kalkuliert. 60 Prozent dieser Kosten könnten durch den Förderantrag „Resiliente Innenstadt“ gedeckt werden. Der überwiegende Teil der künftigen Mietkosten in Höhe von voraussichtlich 93.756,- Euro soll durch die Entmietung der drei derzeit genutzten Standorte in der Wandfärber-, Haage- und Salzstraße kompensiert werden.
„Dieses Projekt trägt damit trotz der angespannten finanziellen Haushaltslage nicht nur der Bedeutung der Jugendarbeit und dem politischen Auftrag, sondern auch den gesetzlichen Vorgaben Rechnung. Denn die Stadt soll Jugendverbände nicht nur finanziell, sondern auch durch Beratung und die Bereitstellung von Räumen fördern und die Gründung selbstorganisierter Zusammenschlüsse anregen“, erklärt Regina Schallar. Zugleich ist das Projekt Teil des jüngst vom Rat beschlossenen Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK). Ein ISEK-Ziel lautet, „allen Kindern und Jugendlichen Teilhabe sowie Zugang zu informellen Lernorten und sozialer Infrastruktur zu ermöglichen“.
In den Jahren 2025 und 2026 sollen die finanziellen und planerischen Grundlagen geschaffen werden, unter anderem durch den Antrag für das Förderprogramm „Resiliente Innenstadt“. Im Falle einer positiven Entscheidung zum Förderantrag sowie eines entsprechenden Beschlusses des Rates der Hansestadt zu den erforderlichen Haushaltsmitteln sollen die Flächen 2027 angemietet und die erforderlichen Umbauarbeiten durchgeführt werden. Spätestens 2028 soll das Haus der Jugend dann seine Türen öffnen und zusammen mit Jugendzentrum und Jugend-Salon ein weithin sichtbares Zeichen für eine jugendfreundliche Stadt sein.
Foto: Hansestadt Lüneburg
BU: Im „Vierortenhaus“ in der Salzstraße 1 soll in Lüneburgs Innenstadt ein neues Haus der Jugend entstehen. Für das Jugendzentrum Stadtmitte, das ebenfalls in die Salzstraße 1 zieht, werden dort bereits Räume umgebaut.
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