Eine Reise in die Renaissancezeit
von Christiane Bleumer am 06.12.2015Töpferwaren und andere handwerklich hergestellte Artikel zogen gestern und heute tausende von Besuchern an, die auf dem diesjährigen Christmarkt im Schatten der St. Michaeliskirche in längst vergangene Zeiten hineintauchen wollten.
Altes Handwerk, Glühwein, der über glühenden Kohlen erwärmt wird, dazu Ur-Brot und die schon legendäre Renaissancebratwurst - viel mehr braucht es nicht, und schon ist man dem Trubel in der Innenstadt entflohen und taucht in eine andere Welt ein. Wie jedes Jahr am ersten Wochenende im Dezember hatte der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt, kurz ALA, gestern und heute (5. und 6. Dezember) dazu eingeladen, eine Zeitreise in die Renaissance zu machen. Unzählige Besucher ließen sich diese besondere Atmosphäre nicht entgehen und genossen das lebendige Treiben im Schatten der Michaeliskirche.
Der historische Christmarkt am Johann-Sebastian Bach Platz ist ein stiller Markt ohne die übliche Lichterflut und Beschallung mit Weihnachtsliedern. Der ALA, der sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Lüneburger Altstadt einsetzt und diesen Markt ehrenamtlich organisiert, möchte durch solche Veranstaltungen das Leben der Menschen in früheren Zeiten aufzeigen. Und so lassen die Stände aus leinwandbespannten verschnürten Rundholzgestellen, die die schmalen Budengassen bilden, etwas von der typischen "Enge" des 16. Jahrhunderts erahnen. Und wer eine Bratwurst, Maronen, Schmalzbrote oder Glühwein genießt, tut gleichzeitig etwas für den Erhalt der wunderschönen Lüneburger Altstadt, denn der Erlös dieser ALA-Stände fließt in weitere Renovierungsprojekte, von denen es in der Hansestadt mehr als genug gibt.
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