Lüneburg, am Freitag den 19.04.2024

Er kann es wohl nicht lassen

von Carlo Eggeling am 23.01.2023


Der radelnde Autoknacker
Für einen Antrag auf einen Haftbefehl reichte es dem Staatsanwalt offenbar nicht: Der radelnde mutmaßliche Autoknacker kam in der vergangenen Woche wieder auf freien Fuß, obwohl der 24-Jährige kurz zuvor nahezu auf frischer Tat an den Berufsschulen beziehungsweise am Deutsch-Evern-Weg erwischt worden war. Sein Markenzeichen: Er radelt zu den Tatorten. Am Sonntagnachmittag zählte die Polizei erneut fünf Aufbrüche zwischen Schnellberger Weg und Bahnhof, am Montagmorgen war Adendorf dran, noch einmal fünf Taten. Zeugen sahen einen Mann auf einem Rad. Die Vermutung der Ermittler: Es ist unser alter Bekannter.
Wie berichtet, registrierte die Polizei seit Herbst rund 150 Taten verschiedener Täter, Dutzende gehen mutmaßlich auf das Konto des 24-Jährigen. Ein anderer Serientäter, ein 14-Jähriger, erhielt nach Monaten gerade einen Haftbefehl, er sitzt im Jugendknast in Hameln. Zudem hatte die Polizei neulich eine Gruppe gefasst, in der unter anderem Hamburger mitmischen -- ein Ausflug in die Heide.
Die Beute ist -- oftmals und auch jetzt -- gering: Taschen, in denen zumeist nichts Wertvolles liegt. Trotzdem erlebt der Autoaufbruch gerade eine Art Renaissance, nachdem diese Taten über Jahre Seltenheitswert besaßen. Ab und an erbeuten die Täter ein Portemonnaie oder ein paar Münzen aus der Mittelkonsole. Der Schaden hingegen macht pro Wagen im Nu 500 Euro aus. Die Polizei schätzt, dass der Sachschaden insgesamt in die Zehntausende geht.
Der Beschuldigte soll psychische Probleme haben, er sei durch Ansprache kaum zu erreichen.

Vorbild -- eine Frage des Standpunkts
Das Alter fällt sofrot in den Blick: 15 und 37 Jahre. Ein Duo steht im Verdacht, am Sonntagabend beim Baumarkt Auf den Blöcken ein Schloss aufgebrochen zu haben. Was nicht sonderlich helle war, auch weil die Alarmanlage auslöste. Die Streife war im Nu vor Ort und fischte die beiden vom Gelände des benachbarten Supermarktes, dort waren die Männer beim Container, also beim Durchwühlen Abfälle von Lebensmittel. Der Altersunterschied erklärte sich auf Nachfrage: Der Stiefvater hatte den Jungen zu dieser besonderen Tour mitgenommen. Bei seien polizeibekannt.

Nein heißt Nein, sonst tut's weh
Schon in der Kneipe nahe der Johanniskirche ging der Mann der jungen Frau auf den Wecker, sie sagte ihm, dass er sie in Ruhe lasse solle. Das tat er nicht, nun ermittelt die Polizei. Der etwa 30 Jahre alte und 1,75 Meter große Mann mit dunkler Hautfarbe soll die Frau verfolgt und bedrängt haben, als sie das Lokal verließ. Die Frau brüllte den Täter an und verletzte ihn mit einer glühenden Kippe unter dem Auge -- der Mann lief davon. Er soll eine Jacke mit Pelzkragen und ein weißes Cap getragen haben. Hinweise: 04131 83062215.

Brandstiftung in OedemeEinen Papiercontainer hat ein Unbekannter am späten Sonntagnachmittag gegen 17.30 Uhr an der Schmiedestraße angesteckt. Die Feuerwehr löschte, Sachschaden:gut 200 Euro.

Mann von Zug erfasst und tödlich verletztEs war eine tödliche Abkürzung: Ein 29-Jähriger wollte am Sonntag gegen 20.30 Uhr bei Meckelfeld im Kreis Harburg nahe des Bahnhofs die Gleise überqueren. Laut Polizei erfasste ihn ein Güterzug. Zunächst war die Identität des Mannes nicht bekannt. Die Polizei konnte sie im Laufe des Montags klären. ca

© Fotos: ca


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