Erste Hilfe als Grundkompetenz
von Johanniter am 12.09.2025Mit dem Tag der Ersten Hilfe am 13. September liegt alljährlich im September ein deutlicher Fokus auf der möglicherweise lebensrettenden Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger in Erster Hilfe.
Eine forsa-Studie der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. zeigt die Relevanz für die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse in Erster Hilfe. Laut der repräsentativen Ergebnisse der forsa-Umfrage sehen es 97 Prozent der Bürgerinnen und Bürger als relevant an, für einen Ernstfall in Erster Hilfe ausreichend geschult zu sein. 95 Prozent haben bereits mindestens einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, bei jedem vierten Befragten (24 %) ist der Erste-Hilfe-Kurs allerdings länger als 20 Jahre her.
Im Ernstfall fühlen sich viele Menschen unsicher, insbesondere bei der lebensrettenden Herzdruckmassage. Nur 15 Prozent der Befragten fühlen sich dabei „sehr sicher“, während sich fast die Hälfte (46 Prozent) eher oder sehr unsicher einschätzt. Beim Versorgen einer stark blutenden Wunde herrscht bei rund einem Drittel der Befragten Unsicherheit, für ein Viertel gilt dasselbe bei der stabilen Seitenlage.
Daher plädieren die Johanniter für eine gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. „Wir erkennen in der Studie, dass sich Personen mit mehreren absolvierten Erste-Hilfe-Kursen deutlich sicherer im Umgang mit Erste-Hilfe-Maßnahmen fühlen als Befragte, die nur einen Kurs besucht haben“, erläutert Dorit Schneider-Stegelmann, Fachbereichsleitung Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Johannitern in Salzhausen. „Jeder Einzelne stärkt also erkennbar seine Grundkompetenzen und ist im Ernstfall besser gewappnet.“
Die forsa-Erhebung zeigt auch, dass der klassische Verbandkasten bei vielen Menschen zwar vorhanden ist, aber häufig unterschätzt wird. 97 Prozent der Autofahrenden haben einen vorschriftsmäßig ausgestatteten Verbandkasten im Auto,74 Prozent im häuslichen Umfeld.
Seine regelmäßige Überprüfung sowie die Sicherheit im Umgang bei Erste-Hilfe-Maßnahmen steigen aber ebenfalls bei Personen, die bereits mehrere Kurse absolviert haben. Mit der forsa-Umfrage rücken die Johanniter deshalb auch den Verbandkasten und seine Einsatzmöglichkeiten verstärkt in den Fokus:
Wo finde ich ihn?
Was gehört hinein und wie verwende ich es?
Wie überprüfe ich ihn?
Ziel ist es, die Menschen für ihre Kompetenz und den praktischen Nutzen dieses „kleinen Helfers“ zu sensibilisieren – ob im Auto, zu Hause oder unterwegs.
Weitere Informationen und Kursangebote finden Sie unter: www.johanniter.de/erstehilfe
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