Lüneburg, am Montag den 09.06.2025

Es könnte weitere Beschuldigte geben

von Carlo Eggeling am 03.03.2025


Das geplünderte Konto des Fördervereins des Gymnasiums Bleckede beschäftigt die Menschen in der Elbestadt. Wo man hinkomme, sprächen die Leute darüber, heißt es aus dem Ort. Namentlich wolle man nicht auftauchen: "Wir kennen uns hier, unsere Kinder gehen zusammen zur Schule." Die Vorwürfe richten sich, wie berichtet, gegen ein Mitglied des Vereinsvorstandes. Mehrere tausend Euro sollen verschwunden sein. Die Polizei bestätigt, dass sie ermittelt -- und das Verfahren könnte größer werden. Daher ist zu erwarten, dass es von der Station in Bleckede zu den Fachermittlern im Wirtschaftskommissariat der Kripo in Lüneburg geht. Möglicherweise dehnt sich der Kreis der Beschuldigten aus.

Aus einem Brief, der an Eltern, Schüler und Lehrer ging, erklären sich die Vorwürfe. Demnach soll es in den vergangenen drei Jahren zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Weil das Geld fehle, ständen diverse Projekt infrage, auch die der Schülervertretung. Der Vereinsvorstand um Schulleiter Christian Hultsch habe Anzeige erstattet. Hultsch wollte auf Fragen von LA keine Stellung nehmen, es handle sich um ein laufendes Verfahren.

Nachdem LA über den Fall berichtet hatte, zog die mögliche Veruntreuung weitere Kreise. "Wir sind uns des Umfangs und der Auswirkungen bewusst", sagt Polizeisprecher Michel Koenemann. Es seien viele Unterlagen zu prüfen. Zudem gingen seine Kollegen der Frage nach, "ob weitere Personen von den Vorwürfen betroffen sind".

Die Fragen liegen nahe: Wenn das Ganze erst nach drei Jahren auffiel, wurden vorher keine Konten gecheckt? In Vereinen gibt es Kassenprüfer sowie den Vorstand, haben die Nicht in die Bücher geschaut? Konnten Projekte in der Vergangenheit bezuschusst werden und wo kam das Geld dafür her? Und wo sind die laut Polizei in Rede stehenden tausenden Euro geblieben?

Das Thema beschäftigt Bleckede weiterhin. Carlo Eggeling

© Fotos: ca


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