Lüneburg, am Freitag den 23.05.2025

Fadenwürmer gegen Raupen:

von Landkreis Lüneburg am 21.05.2025



Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners im Landkreis Lüneburg hat begonnen

(lk) Montagnacht (19. Mai 2025) hat der Landkreis Lüneburg wieder mit der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners begonnen. Jens-Michael Seegers, Leiter des kreiseigenen Betriebes für Straßenbau- und Unterhaltung (SBU), berichtet: „Die Brennhaare der Eichenprozessionsspinner-Raupe können zu Hautreaktionen und Atemnot führen. Das kann besonders für Spaziergänger und Radfahrer, aber auch für Autofahrer und für Tiere zur gesundheitlichen Gefahr werden. Auch die Bäume selbst werden geschädigt.“

Seit drei Jahren setzt der Landkreis gegen den Eichenprozessionsspinner mit Erfolg sogenannte Nematoden ein. Diese winzigen Fadenwürmer werden lebendig auf die Baumkronen gespritzt und bekämpfen die Raupen. „Die Nematoden sind ein natürliches Mittel, das für Menschen ungefährlich ist, nicht umweltschädlich ist und gegen über 90 Prozent der Population der Eichenprozessionsspinner wirkt“, sagt Jens-Michael Seegers. Da die kleinen Fadenwürmer lichtempfindlich sind, findet die Bekämpfung nach Sonnenuntergang statt.

Die für die Bekämpfung vorgesehenen Kreisstraßenabschnitte liegen in den Samtgemeinden Scharnebeck, Bardowick, Amelinghausen, Gellersen der Stadt Bleckede, sowie dem Amt Neuhaus vorwiegend in Bereichen mit Radwegen:

Kreisstraße 4 Garlstorf – Wendewisch
Kreisstraße 19 Amelinghausen Rehlingen
Kreisstraße 30 Scharnebeck – Elba
Kreisstraße 46 Lüneburg Nord – Kreisgrenze Winsen (Luhe)
Kreisstraße 50 Neu Vögelsen - Kirchgellersen
Kreisstraße 53 Bullendorf – Lüneburg Ebensberg
Kreisstraße 54 und 55 Amt Neuhaus

Hintergrund zum Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der von Ende Juli bis Anfang September fliegt und seine Eier bevorzugt auf freistehenden Eichen ablegt. Der Name des Falters ist vom Verhalten der Raupen abgeleitet: Sie schlüpfen Mitte bis Ende April und fressen nachts. Dabei bilden sie eine Art „Prozession“ und bewegen sich immer gemeinsam vom Nest in die Baumkrone und zurück. Ab dem dritten Raupenstadium bilden die Raupen Gifthaare aus, die für die Menschen und andere Tiere gefährlich sind. Diese werden auch Brennhaare genannt.

Ab Mai entwickeln sich die Raupen in Abhängigkeit von den vorherrschenden Nachttemperaturen und es findet eine Beobachtung der Entwicklung durch Mitarbeiter des SBU statt, so dass rechtzeitig der Beginn der Behandlung eingeleitet werden kann, um ein Ausbilden der Brennhaare im dritten Raupenstadium zu verhindern.

Mehr Informationen zum Eichenprozessionsspinner unter: www.landkreis-lueneburg.de/eps.

© Fotos: Landkreis Lüneburg


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