Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Fahrräder wieder sehr beliebt -- bei Dieben

von Winfried Machel am 28.06.2022


In Wellen schwappt der Fahrradklau auf und nieder. Offenbar beginnt nun eine neue Welle

Die Lüneburgerin hatte ihr Elektrorad am Dienstag gegen 11 Uhr von der Sparkasse An der Münze abgestellt. Als sie zurückkehrte, sah sie die Bescherung: "Es wurde das Tacho samt Schaltung ausgebaut, so wie bei allen anderen Fahrrädern in der Reihe auch." Zum aktuellen Fall kann Polizeisprecher Kai Richter am Mittag noch nichts sagen, da die Vorgänge, wenn sie denn angezeigt wurden, noch nicht im System der Polizei zu finden waren.
Gleichwohl verzeichnen seine Kollegen wieder steigende Zahlen: Sowohl komplette Räder als auch Teile würden entwendet. So wurden von gestern auf heute am Brockwinkler Weg, an der nahen Benningsenstraße und Vor Mönchsgarten Velos gestohlen. Der Schaden geht in die Tausende. Der Sprecher der Bundespolizei, Holger Jureczko, hatte am Montag berichtet, dass eine Streife in der Nacht zu Sonntag einen 57-Jährige dabei schnappte, wie dieser am Bahnhof ein Fahrradschloss mit einem Bolzenschneider knacken wollte. Gegen den Mann liefen bereits weitere Verfahren.
Diebstähle würden aus der gesamten Stadt gemeldet, sagt Polizeisprecher Richter. Mal seien es Taten, wo jemand offensichtlich nur nach einer Zechtour gen Heimat strample und die Tretmühle irgendwo in ein Gebüsch werfe, doch es gebe neben organisierten, reisenden Täter noch eine Klientel: Drogensüchtige. Gerade ein teures E-Bike bringe eine Menge Bares oder Stoff: "Das ist wie eine Währung."
Die beklaute Lüneburgerin möchte andere warnen, besser auf die Räder zu achten und bei entsprechenden Beobachtungen die Polizei zu informieren: 04131 83062215.

++++ Weitere Meldungen aus dem Polizeibericht ++++
Zum Schreien unangenehm
Erst radelte der Mann am Montag gegen 9.15 Uhr auf dem Rehrweg in Oedeme an der Spaziergängerin vorbei, hinter einer Kurve wartete er dann auf die 50-Jährige -- nackig und mit der Hand an sich selbst. Die Frau schrie, der Mann flüchtete. Die Polizei liefert eine Beschreibung: normale Statur, schwarze Haare, khakifarbene Shorts, beige-braunes T-Shirt.
Zudem belästigte ein Unbekannter in der Nacht zu Sonntag kurz nach Mitternacht eine 22-Jährige. Er folgte ihr aus der Innenstadt zur Schillerstraße im Roten Feld. Der Täter wollte die Frau küssen, sie konnte ihn abwehren. So soll er aussehen: 1,70 bis 1,80 Meter groß, etwa 25 Jahre alt athletisches Aussehen, südosteuropäisches Erscheinungsbild, schwarze Jeans/schwarzes T-Shirt.

Aufs Dach gestiegen
Das Duo, 42 und 45 Jahre alt, soll in der Nacht zu Dienstag in ein leerstehendes Haus Vor dem Roten Tore eingestiegen sein und Dachrinnen aus Kupfer gemopst haben. Eine Zeugin rief die Streife. Die stellte die "Abbruchunternehmer" von eigenen Gnaden und ermittelt nun.

7000 Euro futsch
Die 56-Jährige fiel auf eine böse Masche rein. Ein Anrufer gaukelte ihr am Montag vor, er rufe von der Polizeibehörde Europol aus an. Ihr Pass sei in Zusammenhang mit einem Strafverfahren aufgetaucht, sie müsse Gelder ins Ausland überweisen, wo diese eingefroren würden. Die Hitterbergenerin wollte den "Ermittlern" helfen und wurde zum Fall für die Polizei. Nachdem sie das Geld transferiert hatte, merkte sie: Betrug und rief die echte Polizei zur Hilfe.

Radler schwer verletzt
Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am Dienstagmorgen im Lüner Holz. Ein 45-jähriger Radfahrer stürzte nach ersten Erkenntnissen der Polizei über eine Baumwurzel auf dem dortigen Schotterweg. Trotz Helm wurde der Radfahrer schwer am Kopf verletzt, sodass der Rettungsdienst ihn ins Krankenhaus brachte.

© Fotos: Leserin/ca


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