Feuerwehr kommt nicht durch

von Carlo Eggeling am 20.06.2025

Einsatz für die Feuerwehr am Freitagmittag am Glockenhaus, doch die Drehleiter kommt auf der Anfahrt von Sand und Berge nicht um die Ecke, der Winkel ist schlecht, doch vor allem steht ein Transporter so quer, dass der Feuerwehrmann mit seinem Koloss nicht um die Ecke kommt -- Sicherheitskonzept fürs Stadtfest mit Verbesserungsbedarf. Die Helfer mussten nicht löschen, daher am Ende nichts passiert.

An mehreren Stellen in der Stadt stehen Transporter, um so Attentate mit Autos zu verhindern. Schausteller haben wie am Berge ihre Wagen zur Verfügung gestellt. Doch die arbeiten an ihren Ständen. So dauerte es rund zwanzig Minuten, bis der Besitzer des Transporters eintraf. Eine Ewigkeit, wenn es hart auf hart geht. In der Innenstadt dehnen sich Brände im Nu aus.

Die Idee der Transporter stammt vom Hamburger Dom, um Seiteneingänge zu sichern. Doch da sitzt der Fahrer am Steuer, um jederzeit reagieren zu können. "Das ist teuer", sagt der Schausteller. Das Geld wolle oder könne man in Lüneburg wohl nicht ausgeben. Der Schausteller gibt zu Bedenken: "Wenn sich abends die Menschen drängen, dauert es selbstverständlich, da durch zu kommen."

Mitarbeiter der Lüneburg Marketing und des Ordnungsamtes sagten vor Ort, man könne über einen Plan sofort die Fahrer rufen. Auch sei die Anfahrt etwa für den Rettungsdienst von der anderen Seite, also über Abtspferdetränke möglich. Die Lage sei nicht bedrohlich, alle wüssten Bescheid.

Die Geschäftsleute am Berge offensichtlich nicht. Rückfrage bei einem halben Dutzend Ladeninhabern -- Tenor: "Mit uns hat keiner gesprochen." Das hätten sie erwartet. Eine Frau sagt: "Ich hatte Angst, als hier plötzlich ein Transporter vor dem Geschäft stand. Das wirkte bedrohlich."

Der zweite Feuerwehrwagen, der das Glockenhaus von der anderen Seite angefahren hatte, kam beim Abrücken zur Wache auch erst nicht durch. Die Crew überlegte, erst einmal Eis essen zu gehen. Doch natürlich blieben alle am Fahrzeug. Der Wunsch der Anlieger am Berge: Nachbessern und informieren, das mache es für alle sicherer. Sicherheit, darum geht es ja. Carlo Eggeling

© Fotos: ca

Kommentare

Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.