Film-Matinee zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Schwarzer Zucker, rotes Blut |
von Gesundheitsholding Lüneburg GmbH am 20.01.2025Film-Matinee zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Ein Film zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar lädt die »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg am Sonntag, 26. Januar 2025, um 11 Uhr zur Film-Matinee von SCHWARZER ZUCKER, ROTES BLUT (2024) ins Scala-Programmkino Lüneburg ein. Der Film erzählt die Geschichte von Anna Strishkowa aus Kyjiw. Sie ist ein Kleinkind, als sie am 4. Dezember 1943 an der Rampe von Auschwitz steht. Sie kennt weder die Namen ihrer Eltern, noch weiß sie, wo sie geboren wurde. Der Filmemacher Luigi Toscano lernt sie 2015 kennen, seither lässt ihn Annas Schicksal nicht mehr los. Die Spurensuche nach ihrer Herkunft führt den Filmemacher von Oświęcim (ehemals Auschwitz, Polen) in das weißrussische Dorf Pronino, zum ehemaligen Arbeitslager Potulice-Lebrechtsdorf (Polen), nach Kyjiw und Drohobytsch (Ukraine), bis nach Unna in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Da der Film an heutige Orte führt, in denen Unterdrückung, Entrechtung und seit 2022 auch Krieg herrscht, kommt Dr. Carola Rudnick (»Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg) im Anschluss an den Film über die Verbrechen damals und heute mit der Auslandskorrespondentin Anastasia Rodi (Kyjiw), mit der ukrainischen Historikerin Janna Keberlein (Hagen) und dem Kulturwissenschaftler Prof. Ulf Wuggenig (Lüneburg) ins Gespräch.
»Ich habe Hitler überlebt, dann werde ich auch die Bomben von Putin überleben, ist eine starke Haltung der Überlebenden des Zweiten Weltkrieges. Aber es gibt Holocaustüberlebende wie Boris Romantschenko, die Opfer des jetzigen Krieges in der Ukraine wurden. Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, aber in Bezug auf Mittelosteuropa bestanden danach tief in der Geschichte verwurzelte Konfliktlinien fort, der Kalte Krieg, der Krieg in Jugoslawien und auch der aktuelle Krieg in der Ukraine sind Ausdruck davon«, betont Dr. Carola Rudnick und erklärt damit die Motivation, diesen Film zu zeigen.
Janna Keberlein von den Universitäten Hagen und Düsseldorf sowie Ulf Wuggenig von der Leuphana Universität Lüneburg sind wissenschaftliche Expert*innen, die im Anschluss an den Film die Verbrechen von Deutschen und Russen auf dem Gebiet der heutigen Ukraine und Weißrusslands skizzieren werden. Sie beschreiben aber auch Formen der Kollaboration zwischen Deutschen, Russen und Ukrainern im Nationalsozialismus und zeichnen historische Linien nach, die bis in die Gegenwart führen. Anastasia Rodi wird Einblicke in das aktuelle Geschehen geben und aufklären, weshalb es in der Kriegsberichterstattung und allseitigen Propaganda viele Bezüge zum Nationalsozialismus gibt.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
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Ein Film zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar lädt die »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg am Sonntag, 26. Januar 2025, um 11 Uhr zur Film-Matinee von SCHWARZER ZUCKER, ROTES BLUT (2024) ins Scala-Programmkino Lüneburg ein. Der Film erzählt die Geschichte von Anna Strishkowa aus Kyjiw. Sie ist ein Kleinkind, als sie am 4. Dezember 1943 an der Rampe von Auschwitz steht. Sie kennt weder die Namen ihrer Eltern, noch weiß sie, wo sie geboren wurde. Der Filmemacher Luigi Toscano lernt sie 2015 kennen, seither lässt ihn Annas Schicksal nicht mehr los. Die Spurensuche nach ihrer Herkunft führt den Filmemacher von Oświęcim (ehemals Auschwitz, Polen) in das weißrussische Dorf Pronino, zum ehemaligen Arbeitslager Potulice-Lebrechtsdorf (Polen), nach Kyjiw und Drohobytsch (Ukraine), bis nach Unna in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Da der Film an heutige Orte führt, in denen Unterdrückung, Entrechtung und seit 2022 auch Krieg herrscht, kommt Dr. Carola Rudnick (»Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg) im Anschluss an den Film über die Verbrechen damals und heute mit der Auslandskorrespondentin Anastasia Rodi (Kyjiw), mit der ukrainischen Historikerin Janna Keberlein (Hagen) und dem Kulturwissenschaftler Prof. Ulf Wuggenig (Lüneburg) ins Gespräch.
»Ich habe Hitler überlebt, dann werde ich auch die Bomben von Putin überleben, ist eine starke Haltung der Überlebenden des Zweiten Weltkrieges. Aber es gibt Holocaustüberlebende wie Boris Romantschenko, die Opfer des jetzigen Krieges in der Ukraine wurden. Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, aber in Bezug auf Mittelosteuropa bestanden danach tief in der Geschichte verwurzelte Konfliktlinien fort, der Kalte Krieg, der Krieg in Jugoslawien und auch der aktuelle Krieg in der Ukraine sind Ausdruck davon«, betont Dr. Carola Rudnick und erklärt damit die Motivation, diesen Film zu zeigen.
Janna Keberlein von den Universitäten Hagen und Düsseldorf sowie Ulf Wuggenig von der Leuphana Universität Lüneburg sind wissenschaftliche Expert*innen, die im Anschluss an den Film die Verbrechen von Deutschen und Russen auf dem Gebiet der heutigen Ukraine und Weißrusslands skizzieren werden. Sie beschreiben aber auch Formen der Kollaboration zwischen Deutschen, Russen und Ukrainern im Nationalsozialismus und zeichnen historische Linien nach, die bis in die Gegenwart führen. Anastasia Rodi wird Einblicke in das aktuelle Geschehen geben und aufklären, weshalb es in der Kriegsberichterstattung und allseitigen Propaganda viele Bezüge zum Nationalsozialismus gibt.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
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