Glockenhof so schön
von Carlo Eggeling am 14.05.2025Aufgespießt
Es knirscht
Lüneburg liebt Baustellen. Dahlenburger und Bleckeder Landstraße parallel, dazu der Bahnübergang an der Erbstorfer Landstraße. Wer in die Stadt möchte, beweist Geduld und Spürsinn. Mittendrin erhält das Handwerk seinen Raum. Der Glockenhof hat beste Chancen zu einer Pilgerstätte für Schaufel- und Sand-Fans zu werden. Wir erinnern uns, Monate waren die paar Hundert Quadratmeter Fläche gesperrt für das Projekt "Unser Platz soll schöner werden". Auf Zeichnungen sah es auch so aus, geklappt hat es nicht. Duster und zugerumpelt. Die Planungen waren so gut, dass oft kein Bauarbeiter zu sehen war. Wege waren dicht. Die Rampe für Rollstuhlfahrer erinnerte an die Vier-Schanzen-Tournee, eher ungesund.
Das Wasserspiel? Düsen, Fugen, Sand. Irgendwas ist immer. Ging nicht. Reparatur. "Hat man uns versprochen", sagen Händler. "Gleich nach dem Sommer." Wahrscheinlich meinte das Rathaus nicht das vergangene Jahr. Dann sollte es zu Jahresbeginn sein. Wurde nix. Aber nun. Wieder großzügig eingerüstet. Im Café kann man -- ab und an -- dem Handwerk zuschauen. Dauert. Krach und Staub, herrlich zum Kuchen. Es knirscht. Zwischen den Zähnen.
Neulich lief eine große Konferenz Attraktive Innenstadt. Teilnehmer sagen, außer Mitarbeitern der Stadt waren wenige da. Egal. Einheimische und Gäste wissen, wo sie Attraktivität besichtigen können: Lüneburg kann Baustelle. Oder auch nicht. carlo
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