Lüneburg, am Freitag den 13.06.2025

Glockenspiel verstummt bis zum nächsten Frühling

von Hansestadt Lüneburg am 31.10.2016


Das Glockenspiel auf dem Lüneburger Rathausturm geht in die Winterpause.

Für dieses Jahr heißt es Abschied nehmen von einer schönen Lüneburger Tradition: Am Montag, 31. Oktober 2016 läuten die kostbaren Meissner Glocken hochoben im über 40 Meter hohen Rathausturm zum letzten Mal in diesem Jahr. Dann versetzt die Stadt ihre Glocken in einen Winterschlaf, weil Kälte und Frost dem kostbaren Porzellan zusetzen. Vor allem beim Anschlagen der Glocken könnte es dann passieren, dass sie springen. Erst im kommenden Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder angestiegen sind, können die Glocken wieder ihren alltäglichen Dienst tun, zur Stunde schlagen und drei Mal am Tag die Lüneburger und die Besucher der Stadt mit den Melodien des Lüneburger Komponisten Johann Abraham Peter Schulz verwöhnen.

Die 41 Glocken samt Glockenstuhl stammen aus dem Jahre 1956, dem Jahr als Lüneburg 1.000-jähriges Jubiläum feierte. Zahlreiche Lüneburger Einrichtungen beteiligten sich damals an der Errichtung des Spiels und schufen mit den Glocken aus dem besonderen Porzellan eine Seltenheit in Deutschland. Je nach Jahreszeit lässt das Glockenspiel ganz unterschiedliche Melodien erklingen. So ist in der Frühlingswalze etwa das Lied "An die Natur" enthalten, in der Sommerwalze "Heureigen" oder in der Herbstwalze das "Erntelied". Zu jeder Jahreszeit zu hören, außer eben im Winter, ist um 18 Uhr das Lied "Der Mond ist aufgegangen".

Erst im Frühjahr dieses Jahres hatte eine Fachfirma das Glockenspiel samt Glockenstuhl überholt. Die Anschlagklöppel und auch die Anspieltechnik wurden überarbeitet. Auch die Holzkonstruktion des Stuhls war in die Jahre gekommen, so dass ein neuer Stuhl aus robustem Eichenholz montiert wurde.



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