Lüneburg, am Samstag den 02.08.2025

Grimm fordert Runden Tisch

von FDP am 24.07.2025


Jungheinrich-Schließung in Lüneburg: FDP fordert Runden Tisch,
Perspektiven und politische Entschlossenheit – „Wir kämpfen für
Industrie und Arbeitsplätze in Stadt und Landkreis“


Lüneburg, 23. Juli 2025 – Die angekündigte Schließung des
Jungheinrich-Werks in Lüneburg bis Ende 2027 hat Schockwellen in
Stadt und Region ausgelöst. Rund 380 Beschäftigte sind betroffen –
darunter hochqualifizierte Fachkräfte, Familienväter und -mütter,
junge Auszubildende und langjährige Mitarbeitende. Für die FDP
Lüneburg steht fest: Diese Entwicklung darf nicht hingenommen
werden – und sie ist nicht alternativlos.
„Diese Entscheidung ist nicht nur ein Angriff auf 380 Existenzen,
sondern auf den gesamten industriellen Wert unserer Region“,
erklärt Cornelius Grimm, Vorsitzender des FDP-Stadtverbands und
stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Rat der Hansestadt. „Wer
100 Millionen Euro einsparen will, darf dabei nicht 100 Millionen
Vertrauen in Lüneburg verspielen. Wir sagen klar: Wir sind bereit zu
reden. Die entscheidende Frage an Jungheinrich lautet jetzt: Was
können wir tun, damit ihr bleibt?“

Die FDP fordert deshalb die sofortige Einberufung eines Runden
Tisches, an dem Vertreterinnen und Vertreter des Unternehmens,
der Stadtverwaltung, des Landkreises, der IG Metall, des
Betriebsrats, der Industrie- und Handelskammer sowie der Agentur
für Arbeit gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Im Fokus steht
dabei nicht nur der Erhalt des Standorts, sondern auch mögliche
Transformations- oder Entwicklungsperspektiven – etwa als
Spezialisierungs- oder Innovationsstandort innerhalb des Konzerns.
„Wir brauchen keine Absichtserklärungen mehr, sondern konkrete
Verhandlungen auf Augenhöhe. Stadt und Landkreis müssen jetzt
zeigen, dass sie Wirtschaft nicht nur verwalten, sondern gestalten
wollen,“ so Grimm weiter.

Auch Finn van den Berg, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion,
warnt vor den weitreichenden Folgen:
„Die Schließung wäre ein industriepolitisches Desaster – nicht nur für
Lüneburg, sondern für die gesamte Region Nordostniedersachsen.
Es geht hier um mehr als einen einzelnen Standort: Es geht um das
Signal, ob Produktion in unserer Region noch eine Zukunft hat.
Deshalb fordern wir eine gemeinsame Kraftanstrengung von Stadt
und Kreis. Wer Verantwortung trägt, muss jetzt handeln.“

Die Freien Demokraten fordern darüber hinaus ein umfassendes
Maßnahmenpaket, das folgende Punkte umfasst:

1. Kommunale Initiative für den Standorterhalt
▸ Prüfung wirtschaftlicher Spielräume durch Stadt und
Landkreis zur Schaffung von Standortanreizen.
▸ Gespräche über mögliche Flächenerweiterungen,
Digitalisierungshilfen oder Infrastrukturinvestitionen.
2. Begleitung der Beschäftigten mit sozialem Augenmaß
â–¸ Einrichtung einer Transfergesellschaft in Kooperation mit
Arbeitsagentur und Weiterbildungsträgern.
▸ Förderprogramme zur Umschulung und Qualifizierung im
Rahmen der Transformation.
3. Langfristige Industriepolitik für die Region
▸ Aufbau eines regionalen Transformationsfonds für
Digitalisierung, Energieeffizienz und Prozessmodernisierung.
â–¸ Einrichtung eines Mittelstands- und Industriebeirats aus der
Praxis – mit regelmäßiger Rückkopplung zur Politik.
4. Klares Bekenntnis zu Lüneburg als Industriestandort
▸ Verankerung in der Wirtschaftsförderung,
Flächenentwicklung und Infrastrukturplanung.
▸ Gemeinsame Positionierung gegenüber Landes- und
Bundespolitik, um Fördermittel gezielt zu lenken.

„Wer Transformation ernst meint, muss sie auch begleiten. Das Werk
einfach zu schließen und hunderte Menschen vor die Tür zu setzen,
ist keine Transformation – es ist Kapitulation,“ so Grimm
abschließend. „Wir werden als FDP alles dafür tun, dass die Region
Lüneburg stark bleibt – wirtschaftlich, sozial und menschlich.“

© Fotos: FDP


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