Lüneburg, am Samstag den 28.06.2025

Grundschule Hasenburger Berg — Eltern vermissen Planungen der Stadt

von Carlo Eggeling am 26.06.2025


Baustellenstadt Lüneburg -- auch an der Soltauer Straße rücken Handwerker an, die Brücke über die OHE-Bahnstrecke Richtung Amelinghausen ist so marode, dass sie abgerissen wird. Voraussichtlich Ende Juli sollen die Arbeiten für einen Neubau beginnen, teilte das Rathaus kürzlich mit. Doch wie kommen Mädchen und Jungen sicher zur Grundschule am Hasenburger Berg? Das wollen Eltern von der Stadt wissen. Am Mittwochabend hatten sie sich zu einer Sitzung getroffen. Für die Verwaltung saß Marvin Miekautsch am Tisch, er leitet den Bereich Schulen.

Die Lage: Eine Behelfsbrücke ist nicht vorgesehen, die Kinder sollen durch den Kurpark zur Schule laufen. Die Arbeiten soll nach jetzigem Stand etwa acht Monate dauern. Das bedeutet, dass die Schüler auch in der dunklen Jahreszeit auf andere Wege ausweichen müssen.

Die Eltern monieren:

• Der vom Munstermannskamp kommende Weg am Residenz-Hotel vorbei durch den Park in Richtung Schule sei unbeleuchtet und nicht gekennzeichnet. Sie selber wollen Holzfüße als symbolische Wegweiser anbringen.

• Kinder, die vom Bockelsberg kommen, können eine Furt über den Munstermannskamp nutzen. Dort fehle ein Zebrastreifen, besser sei eine Ampel.

• Auch für die Scharnhorststraße, die sich an der Uni entlangzieht, wünschen sie sich einen Zebrastreifen.

• Auf der Oedemer Seite, also am Ovelgönner Weg und an der Werner-von-Meding-Straße, seien Wege sehr schmal, gerade wenn auch Radfahrer unterwegs seien. Gibt es eine Verbesserung?

• Der Schulweg für Kinder vom Bockelsberg verlängert sich, für einige bedeutet es, dass sie eine Strecke von mehr als zwei Kilometer laufen müssen. Dann bestünde ein Anspruch auf eine Buskarte. Gibt es die?

• Generell möchten die Eltern an der Soltauer Straße in Höhe der Bäckerei Harms und der Kreuzung Tempo 30 und eine klarere Situation.

Die grundsätzliche Kritik von Elternratsvorsitzendem Florian Kutzer und seinen Mitstreitern lautet, das Rathaus habe sie nicht bis schlecht informiert und sich um den Schulweg zumindest nicht sichtbar gekümmert. Kutzer und Begleiter waren deshalb neulich in den Stadtrat gegangen, um in der Zeit für Bürgeranliegen ihren Unmut kundzutun. Das Thema hatte auf der Ratssitzung zuvor ebenfalls in der Einwohnerstunde bereits Christel Koppen angesprochen. Es scheint keine Reaktion auf den Hinweis der Sozialdemokratin gegeben.

Marvin Miekautsch räumte ein, dass die Kommunikation nicht optimal gelaufen sei. Eine Behelfsbrücke käme allerdings nicht in Frage, die koste geschätzt 400 000 Euro. An der sogenannten Harms-Kreuzung an der Soltauer Straße solle die Verkehrssituation grundsätzlich verändert werden.

Eine Beschilderung im Kurpark solle kommen, aber das Angebot der Eltern wolle man berücksichtigen, sagte der Bereichsleiter Schulen. Die anderen Themen kläre man in der Verwaltung. Er bespreche die Fragen mit der zuständigen Bauverwaltung, die ebenso nicht in der Rund vertreten war wie Sozialdezernentin Gabriele Scholz. Für das Thema Busfahrkarte sei der Landkreis zuständig, nicht die Stadt.

Miekautsch, der sich sehr bemühte, die Wünsche der Eltern aufzunehmen, sagte auf nachdrückliche Nachfrage von Elternsvorsitzendem Kutzer, Antworten solle es binnen zwei Wochen geben. Carlo Eggeling

Die Fotos zeigen die Verkehrssituation rund um die Brücke und an der Schule.

© Fotos: ca


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