Haushalt 2026 beschlossen – Steuern bleiben stabil, wichtige Projekte auf den Weg gebracht
von Gemeinde Rehlingen am 23.11.2025
P R E S S E M I T T E I L U N G
Haushalt 2026 beschlossen – Steuern bleiben stabil, wichtige Projekte auf den Weg gebracht
In seiner Sitzung am Mittwoch, dem 19. November, hat der Rat der Gemeinde Rehlingen den Haushalt für das Jahr 2026 beschlossen. Vorgesehen sind ordentliche Erträge in Höhe von 1.478.400 Euro und Aufwendungen von 1.814.300 Euro. Damit ergibt sich ein Defizit von rund 335.900 Euro im ordentlichen Ergebnis.
Das Defizit ist vor allem auf sinkende Gewerbesteuereinnahmen sowie auf die zeitversetzt zu zahlenden Umlagen an die Samtgemeinde Amlinghausen und den Landkreis Lüneburg zurückzuführen. Gleichzeitig fließen die laufenden Einnahmen aus Grund- und Gewerbesteuern nahezu vollständig in diese Umlagen ab.
Bürgermeister Felix Petersen erklärt dazu:„ Die Gemeinde Rehlingen muss ihre Einnahmen aus der Grund- und der Gewerbesteuer faktisch eins zu eins an die Samtgemeinde und den Landkreis weiterreichen. Für eigene Aufgaben bleibt dadurch kaum Spielraum.“
Zusätzlichen Druck verspürt die Gemeinde auch dadurch, dass sie als Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde nicht vom Pakt für kommunale Investitionen des Landes Niedersachsen profitiert. Während Landkreise und Samtgemeinden Mittel aus dem 600-Millionen-Euro-Programm erhalten, gehen Mitgliedsgemeinden wie Rehlingen leer aus.
„Auch wir vor Ort haben wichtige Investitionen zu stemmen, die die Menschen direkt betreffen – von Gemeindestraßen über Spielplätze bis zur Straßenbeleuchtung. Dass die Mitgliedsgemeinden dabei völlig außen vor bleiben, ist nicht hinnehmbar“, so Petersen weiter.
Zugleich kritisiert er, dass das Land Niedersachsen trotz eigener finanzieller Überschüsse bislang nicht ausreichend handelt: „Vor Ort merken die Bürgerinnen und Bürger zuerst, wenn etwas nicht funktioniert. Deshalb braucht es jetzt ein Umdenken auf Landesebene. Die Kommunen – und ausdrücklich auch die Mitgliedsgemeinden von Samtgemeinden – müssen finanziell deutlich besser ausgestattet werden. Wir dürfen nicht dauerhaft allein auf Einnahmen aus der Windenergie angewiesen sein. Hier ist dringend schnelles Handeln gefragt.“
Einen wichtigen finanziellen Spielraum erhält die Gemeinde im kommenden Jahr durch Einnahmen nach § 6 EEG – die sogenannte Akzeptanzabgabe für Windkraftanlagen. Rehlingen rechnet hier mit rund 60.000 Euro, die nicht an die Samtgemeinde oder den Landkreis abgeführt werden müssen.
„Diese Mittel sind unser eigentlicher Handlungsspielraum. Ohne die Einnahmen aus § 6 EEG könnten wir kaum eigene Projekte anstoßen“, betont Petersen.
Trotz der angespannten Lage setzt der Haushalt 2026 klare Schwerpunkte. Die Steuern bleiben stabil, eine Erhöhung ist nicht vorgesehen. Mit den vorhandenen Mitteln sollen unter anderem folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• 10.000 Euro Zuschuss für die Sanierung des Kabinentrakts am Sportplatz des SV Ehlbeck
• Anschaffung einer mobilen Geschwindigkeitsmesstafel („Sie-Fahren-Displays“) zur Verkehrsberuhigung
• Bau einer Hangrutsche am Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus
• Bereitstellung von Material für den Bau einer Boulebahn in Ehlbeck durch die Dorfgemeinschaft
• Erneuerung des Brückengeländers in Oster-Ehlbeck
Darüber hinaus bleibt die Unterstützung des Ehrenamtes ein wichtiges Anliegen des Gemeinderates. Vereine und Initiativen wie der Bürgerbusverein, die Kirchengemeinde, der Seniorentreff, Radio Kult, der SV Elbeck und weitere Organisationen erhalten auch 2026 wieder Zuschüsse.
Die größte Einzelmaßnahme im neuen Haushalt ist die geplante Erschließung des Baugebietes „Erweiterung Finkenberg“. Die Ausschreibung wird derzeit vorbereitet. Sobald die Ergebnisse vorliegen, kann mit der Erschließung sowie der Vermarktung der Grundstücke begonnen werden. Der Gemeinderat rechnet mit einem Start im ersten Quartal 2026.
„Trotz der finanziell schwierigen Rahmenbedingungen haben wir ein realistisches, aber zukunftsgerichtetes Arbeitspaket geschnürt. Viele Anregungen aus der Bürgerschaft sind in den Haushalt eingeflossen. Im Rahmen des Möglichen tun wir alles, um unsere Gemeinde weiterhin lebens- und liebenswert zu gestalten“, so Bürgermeister Petersen abschließend.
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.
_ubiMaster1.jpg)
_wernieNovember2.jpg)
_Banner_Winsen_und_Lueneburg_Aktuell_Hausverwaltung__.jpg)
_Banner_Lueneburg_Aktuell_[1].jpg)
_Mai23.jpg)