Heidkrug schmückt sich mit einer Perle — ein Haus für die Sinne
von Carlo Eggeling am 22.10.2025Geöffnet hat Stefan Ennen den Heidkrug noch nicht, doch die Tür ist nicht verschlossen. Er bietet eine ungewohnte Art des Kennenlernens. Mal reinschauen. Warmes Willkommen. Am 8. November geht es los, da steht die Tür dann offen. Zu tun haben Ennen und seine Frau Kathrin schon jetzt reichlich, alles herrichten, die Speisekarte entwerfen und probieren, acht Hotelzimmer und eine Ferienwohnung erhalten letzten Schliff, am Kulturprogramm feilen sie. Über eine sprühende Kooperation freuen sich die beiden gemeinsam mit Antje Blumenbach, die zieht mit einem Teil ihres Konzepts der Provinzperle von der Salzstraße zum Berge. Ende des Jahres ist an der alten Adresse Schluss.
Momento Heidkrug umreißt die Vision, die findet sich bereits an der schweren grünen Eingangstür. Dort ist neben anderen Figuren ein tanzender Affe zu sehen. "Das Symbol für Essen, Trinken, Leben", findet Ennen. Das passe bestens zum Haus, dessen Geschichte sich bis ins Jahr 1485 zurückverfolgen lässt. Mindestens zwei Jahrhunderte dient das Ensemble bereits der Gastlichkeit. Diese Vergangenheit wollen die Ennens modern weiter schreiben.
Restaurant. Café mit Torten, von 17 Uhr ein Ort des Ausklingens nach der Arbeit. Kleinigkeiten aus der Küche, Bier, Wein als Begleiter. Eine Bar soll Anfang des Jahres auf coole Drinks einladen. Ein Wohnzimmer. Cocktailsessel, verspielte Tische vor einer behaglichen Kulisse aus uraltem Gebälk, Treppen zu verspringenden Ebenen und Räumen, Klönen unter Lampen, die wie Installationen wirken. Wohlfühlen eben.
Wohlfühlen, da passt Antje Blumenbach gut. Zum Jahreswechsel schließt sie ihre "Provinzperle". Sie bringt neben Ideen Weine aus der Pfalz mit, auf Wunsch auch kartonweise. Mit "Hühnerabenden" für das weibliche Lüneburg, mit kleinen feinen Treffen mit Musik unter dem Motto "Trinken und Trällern" setzt sie sie seit langem Akzente in der Perle, bald – passend zu Ennens Plänen – am Berge: Livemusik soll es geben, Lesungen, Ausstellungen. Noch ein Plan: Hochzeiten. Antje Blumenbach hält in einem charmanten Saal in der oberen Etage die Traurede, Küche und Keller kitzeln Gaumen und Gefühl. Übernachten kann das Paar in der Hochzeitssuite mit einem eigenen kleinen Innenhof. Da kommt der Affe der Eingangstür erneut ins Spiel, denn der symbolisiert auch Lebensfreude, Spaß und Neugier.
Stefan Ennen hat ein festes Team zusammengestellt. In der Küche führt Kevin Martiny das Kommando. Nach sieben Jahren auf Sylt unter anderem im Stadtgeflüster in Westerland empfindet er es als Heimkehr: "Ich bin Lüneburger, ich habe damals in der Kutscherstube gekocht." Mit an Bord segelt Stefan Franke, der unter anderem ein Vierteljahrhundert im Hotel Hafen Hamburg in leitender Position tätig war. Im Service treffen Gäste auf bekannte Gesichter der Lüneburger Gastronomie.
Die Ennens blättern ein neues Kapitel auf. Kennengelernt haben sie sich beim Studium in Lüneburg, unter anderem Betriebswirtschaft. Unternehmensberatung, Coaching für Führungskräfte und für Kitas in einem eigenen Institut. Ein Sprung auf eine andere Bühne ist es vor allem für Stefan Ennen, der den Heidkrug führt, ein spannender: "Gastronomie kannte ich bislang als Gast, nun sollen sich Gäste bei mir und dem Team zu Hause fühlen." Der Ecke Am Berge/ Rosenstraße wird es gut tun. Es klingt nach Anpacken machen und guter Laune. Kann Lüneburg brauchen. Carlo Eggeling
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